LITERATUR

Die große Flut von 1927

Das Autoren-Ehepaar Tom Franklin und Beth Ann Fennelly erzählen von Glaube, Liebe und Hoffnung.
Das Autoren-Ehepaar Tom Franklin und Beth Ann Fennelly erzählen von Glaube, Liebe und Hoffnung. ⫻ Andy Anderson
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In „Das Meer von Mississippi“ arbeiten Beth Ann Fennelly und Tom Franklin die dramatischen Geschehnisse rund um eine vergessene Tragödie in den USA literarisch auf.

Die große Flut von 1927 gilt als die schlimmste Naturkatastrophe in der Geschichte der USA. Heute ist sie weitgehend in Vergessenheit geraten. Das Autoren-Ehepaar Beth Ann Fennelly und Tom Franklin schreibt mit „Das Meer von Mississippi“ eindrucksvoll gegen dieses Vergessen an.

Bereits seit dem Winter 1926 ließen heftige Regenfälle immer wieder die Dämme entlang des Mississippi und seiner Nebenflüsse brechen. Kleinere Überflutungen forderten zahlreiche Todesopfer. Am Karfreitag 1927 ergoss sich dann eine dreißig Meter hohe Flutwelle mit der doppelten Wucht der Niagara-Fälle ins Mississippi-Delta, auf eine Fläche „ungefähr so groß wie Connecticut, New Hampshire, Massachusetts und Vermont zusammen“. Dass die Fluten nicht die reichen Staaten im Osten der Vereinigten Staaten heimsuchten, dürfte auch der Hauptgrund sein, warum die große Flut kaum Eingang in die Geschichtsbücher fand. „Aber wir lebten im Dreck des Deltas, im fruchtbarsten Dreck der Nation, der allerdings unter den Stiefelsohlen der Ärmsten klebte“, sinniert Hauptfigur Dixie Clay im Epilog des Buches.

Eingebettet in Krimihandlung. Das schreibende Ehepaar Fennelly/Franklin hat sich für eine Krimi-Rahmenhandlung rund um die Ereignisse von 1927 entschieden. Im fiktiven Ort Hobnob stellt Jesse gemeinsam mit seiner Frau, Dixie Clay, illegal Whiskey her – den besten der ganzen Gegend. Dixie leidet, sie hat erst vor Kurzem ein Kind verloren. Nachdem zwei Prohibitionsagenten spurlos verschwinden, werden zwei neue Kollegen auf die Schwarzbrenner angesetzt: Ham und Ingersoll. Als die beiden auf dem Weg zu ihrem Einsatzort ein verlassenes Baby entdecken, beschließt Ingersoll (selbst ein Waisenkind) kurzerhand, dieses mitzunehmen.

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