Pandemie

Impfung ohne Termin kommt an

Covid 19 Impfzentrum Austria Center Wien
Covid 19 Impfzentrum Austria Center Wien(c) imago images/SKATA (via www.imago-images.de)
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Die zahlreichen Angebote, sich ohne Anmeldung impfen zu lassen, werden sehr gut angenommen – auch von Personengruppen, die bisher schwer erreichbar waren.

Was als Experiment begann, entwickelt sich zunehmend zum Erfolgsmodell – die Möglichkeit, sich ohne Termin impfen zu lassen. Auf Wunsch auch mit dem Impfstoff von Janssen (Johnson & Johnson), bei dem für die vollständige Immunisierung nur eine Dosis ausreicht. Nach Pilotprojekten in Wien, Tirol und Oberösterreich wird das Angebot nun auf fast alle Bundesländer ausgeweitet, um im Kampf gegen eine mögliche vierte Infektionswelle im Herbst auch Personengruppen zu erreichen, die sich bisher aus unterschiedlichen Gründen nicht für eine Impfung angemeldet haben.

Großer Andrang in Wien

Mehr Menschen als erwartet zog am Samstag und Sonntag die neu aufgestellte Impfbox auf der Wiener Donauinsel an, von Beginn an bildete sich eine lange Schlange. Die Box ist künftig von Freitag bis Sonntag geöffnet. Verabreicht wird der Impfstoff von Janssen – allerdings nur an Personen ab 18, da er nur für diese Altersgruppe zugelassen ist.
Am Montag startet eine weitere Impfaktion ohne Anmeldung. Neben den bestehenden Boxen auf dem Rathausplatz und an den Wochenenden auf der Donauinsel gibt es die Einmalimpfung von Janssen auch im Austria Center Vienna (ACV). Das Angebot gilt täglich von sieben bis 19 Uhr.
Pro Tag können somit ab Montag 2000 Personen ohne Anmeldung geimpft werden. Auf der Website des Austria Centers (www.acv.at) wird eine Ampel die aktuelle Auslastung anzeigen. Personen mit regulärem Termin müssen keinen unkontrollierten Andrang fürchten, die Aktion ohne Anmeldung wird davon getrennt koordiniert.

Die Erfahrungen der vergangenen Tage zeigen, dass das Angebot vor allem von Personen angenommen wird, die mit den Anmeldeformalitäten überfordert sind oder Impfungen grundsätzlich skeptisch gegenüberstehen, sich aber wegen bevorstehender Urlaube im Ausland kurzfristig doch dafür entschieden haben, um sich nicht regelmäßig testen lassen zu müssen; darunter auch vermehrt Menschen mit Migrationshintergrund, die die Registrierung sowie Anmeldung wegen Sprachbarrieren scheuen. Als weiterer Grund wird die gestiegene Angst vor der ansteckenderen Delta-Variante genannt. Nicht zuletzt stellt die einmalige Impfung für die vollständige Immunisierung einen großen Anreiz dar.

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