EM 2020

Der politische Fußball rollt hinter der Torlinie

imago images/Laci Perenyi
  • Drucken

Politik hat im Sport nichts verloren. Warum aber halten Verbände wie die Uefa dann bei Autokraten und in Kriegsregionen Hof und wieso werden Regenbogen-Aktionen untersagt?

Die EM 2020 ist noch nicht einmal Geschichte und das Endspiel Italien gegen England noch gar nicht angepfiffen, da sprach Uefa-Präsident Aleksander Čeferin schon Klartext. Der Slowene, 53, ist gegen eine weitere Europameisterschaft in mehreren Städten verteilt über den Kontinent. „Ich glaube nicht, dass wir das nochmal machen“, sagte er der BBC vor dem Finale in Wembley. Ich denke, es ist zu herausfordernd und nicht korrekt, dass zum Beispiel manche Teams mehr als 10.000 Kilometer reisen müssen und andere nur 1000.“ Das sei auch nicht fair für die Fans, einige „mussten in Rom sein und ein paar Tage später in Baku“.

Die um ein Jahr verschobene Fußball-EM war in insgesamt elf Städte vergeben worden. Gespielt wurde auch in München, Amsterdam, Glasgow, Sevilla, Rom, St. Petersburg, Kopenhagen, Budapest, Bukarest und Baku. Ausgedacht hatte sich das der ehemalige Fußballstar und Uefa-Präsident Michel Platini. Als Zuckerl für seine nahe Kampagne zur Wiederwahl und als einzige Alternative zu einer EM in der Türkei, die sich beworben hatte und in Ermangelung von Alternativen und anderen Kandidaten auch den Zuschlag erhalten hätte.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Fußball-EM

England: Weit mehr verloren als ein Finale

Nach der Niederlage im EM-Finale muss das Land nicht nur seine fußballerischen Wunden behandeln, sondern auch die Schattenseiten seiner Gesellschaft.
Italien

Die rosige azurblaue Fußballzukunft

Tormann Gianluigi Donnarumma ist mit 22 Jahren auf dem Gipfel und könnte besser werden als Rekordmann Gigi Buffon. Doch das Abwehrzentrum wird Teamchef Mancini neu aufstellen müssen.
EM-Finale

Der Thriller aus elf Metern: Italien ist Europameister

Italien gewinnt das Endspiel gegen England im Elfmeterschießen. Dort wird Goalie Gianluigi Donnarumma zum Helden - und die Engländer weinen bittere Tränen.
Gianluigi Donnarumma hält den Elfmeter von Bukayo Saka
Europameisterschaft

Elfmeter im EM-Finale: Fußballverband verurteilt Rassismus

Bukayo Saka, Marcus Rashford und Jadon Sancho wurden aufgrund ihrer vergebenen Elfmeter beschimpft. Die Polizei soll Ermittlungen aufgenommen haben.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.