Börsen

Die gefährliche Euphorie der Kleinanleger

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Amateure treiben die Rallye, sie sind aktuell viel optimistischer als professionelle Investoren. Ihre Erwartungen sind teilweise unrealistisch: Im Durchschnitt rechnen sie auf lange Sicht mit 17,5 Prozent Gewinn pro Jahr.

New York. Viele Neueinsteiger haben an den Börsen seit Ausbruch der Coronakrise viel Geld verdient. Dafür ist eine Kombination von Faktoren verantwortlich. Vor allem in den USA fiel der rasante Anstieg der Arbeitslosigkeit im zweiten Quartal 2020 mit den immensen Hilfsprogrammen der Regierung zusammen. Jobsuchende hatten also mehr Freizeit und zu einem großen Teil Geld zum Investieren zur Verfügung. Auch die geschlossenen Casinos sollen Analysten zufolge eine Rolle gespielt haben. 20 Millionen Menschen haben laut den Experten von JMP Securities seit Anfang 2020 neue Konten bei einem Onlinebroker eröffnet.

Der Erfolg sei ihnen gegönnt. Der langfristige Vermögensaufbau ist im aktuellen Zinsumfeld fast nur auf dem Aktienmarkt möglich. Wer das nach dem Absturz im März 2020 erkannte und entsprechend investierte, wurde belohnt. Trotz des Corona-Crashs legte der S&P-500-Index im Vorjahr inklusive Dividenden um 18,4 Prozent zu. Heuer notiert das Börsenbarometer mehr als 15 Prozent im Plus, vergangene Woche verbuchte es neuerlich Rekorde.So weit, so gut, es gibt wenig daran auszusetzen, dass nicht nur die großen Fische, sondern auch Kleininvestoren ein Stück vom Kuchen abbekommen.

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