Quergeschrieben

Die Zivilcourage ist ganz offensichtlich am Sand

Archivbild vom 9. November 2018 anlässlich einer Veranstaltung zu geplanten Shoah-Gedenkmauer in Wien mit Yakov Tutter und Kanzler Kurz.
Archivbild vom 9. November 2018 anlässlich einer Veranstaltung zu geplanten Shoah-Gedenkmauer in Wien mit Yakov Tutter und Kanzler Kurz.APA/HELMUT FOHRINGER
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Im Schatten der Anonymität entwickeln selbst intellektuelle Hasenfüße und feige Opportunisten einige Wortgewalt: auch in seriösen Medien.

Nichts für ungut, aber es wäre hoch an der Zeit für eine Diskussion über Haltungsnoten, wenn schon als aufrecht und mutig gilt, wer zu seiner Meinung steht. Den Frust über alles und jeden unter Pseudonym in sozialen Medien und Onlineforen abladen zu können mag sozialhygienische Aspekte haben. Doch mittlerweile gibt's den Senf aus anonymen Quellen auch auf den Meinungswürschteln seriöser Medien, so auch jüngst auf ORF.at.

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„Stein des Anstoßes“ hieß das umgerechnet mehr als drei A4-Seiten lange Urteil über die im Entstehen begriffenen Erinnerungsmauern, in die circa 65.000 Namen von den Nazis ermordeter österreichischer Jüdinnen und Juden eingraviert werden sollen. Bekanntlich kämpfte der kanadisch-österreichische Bildhauer Kurt Yakov Tutter, ein Holocaust-Überlebender, fast zwanzig Jahre für dieses Monument der Erinnerung in seiner Heimatstadt Wien. Zwanzig Jahre: Reichlich Zeit für ausführliche Diskussionen, möchte man meinen. Etliche Zeithistoriker meinen, dass nicht. Auf ORF.at bekritteln sie nun das Projekt unter anderem als „veraltet“ und „vertane Chance“.

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