Symbolbild. Im ersten Schritt sollen Betriebe entlastet werden, die in der Krise wenig gekündigt und auch nicht überschießend Kurzarbeit beansprucht haben.
Arbeitslosenversicherung

Wer öfter kündigt, soll mehr zahlen

Die Arbeitslosenversicherung ist chronisch defizitär. Betriebe melden Beschäftigte arbeitslos und sparen so Kosten. Immer mehr Stimmen fordern einen Umbau: Betriebe, die seltener kündigen, sollen geringere Beiträge zahlen.

Allerorts suchen Unternehmer dringend Mitarbeiter. Der Arbeitskräftemangel ist in Zeiten des Wirtschaftsaufschwungs das beherrschende Thema. Längst ist eine Debatte über eine strengere Umsetzung der Zumutbarkeitsbestimmungen entbrannt. Kaum jemand denkt mehr daran, dass Arbeitslosigkeit lange Zeit in vielen Branchen zum Geschäftsmodell gehörte.

Unternehmen parkten Beschäftigte in auftragsschwachen Phasen in der Arbeitslosenversicherung und stellten sie wieder ein, sobald sich die Auftragsbücher füllten. Der Hotelier, der abseits der Hauptsaison Mitarbeiter samt Wiedereinstellungszusage arbeitslos meldet, oder die Baufirma, die im Winter Beschäftigte stempeln schickt, um sie im Frühjahr zurückzuholen – die Arbeitnehmervertreter laufen seit Jahrzehnten Sturm gegen diese Praxis.

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