Deutschland

Deutsche Grüne wollen nach Wirbel um Baerbock wieder in die Offensive

Michael Kellner präsentiert die neuen Plakate für den deutschen Bundestagswahlkampf der Grünen.
Michael Kellner präsentiert die neuen Plakate für den deutschen Bundestagswahlkampf der Grünen.APA/AFP/STEFANIE LOOS
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Bundesgeschäftsführer Kellner stellt die Kampagne zur Bundestagswahl vor. Das Wort „Kanzlerkandidatin“ sucht man vorerst vergeblich.

Die deutschen Grünen wollen nach dem Wirbel um ihre Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock im Wahlkampf wieder in die Offensive kommen. "Wir stehen für einen neuen Aufbruch zusammen mit unserem Spitzenduo Annalena Baerbock und Robert Habeck", sagte Bundesgeschäftsführer Michael Kellner am Montag bei der Vorstellung der Wahlkampagne seiner Partei. "Und Annalena Baerbock als Kanzlerkandidatin", fügte Kellner hinzu.

Es gebe in der Bevölkerung eine hohe Bereitschaft für Veränderungen und für mehr Klimaschutz, sagte Kellner. Die Politik sei aber "überhaupt nicht so weit wie die Menschen im Lande". Nach seinen Worten wollen die Grünen mit einer "optimistischen Kampagne" bei den Wählern punkten.

Erste Plakatserie

Der Bundesgeschäftsführer der deutschen Grünen präsentierte eine Plakatserie mit Slogans "Unser Land kann viel, wenn man es lässt" oder "Klimaschutz mit Wirkung - sichere Arbeitsplätze." Auf vielen Plakaten sind Baerbock und Habeck gemeinsam abgebildet, auf manchen aber auch nur die Kanzlerkandidatin. Die Grünen waren zuletzt wegen einer Reihe von Vorwürfen gegen Baerbock unter Druck geraten, Sie hatte Nebeneinkünfte verspätet nachmelden müssen, zudem musste ihr im Internet veröffentlichter Lebenslauf korrigiert werden.

Schließlich warf ihr ein Plagiats-Jäger vor, in ihrem jüngst veröffentlichten Buch Passagen aus anderen Quellen übernommen zu haben, ohne dies zu kennzeichnen. Inzwischen liegen die Grünen, die mit Baerbock an der Spitze eigentlich stärkste politische Kraft werden wollen, in den Umfragen deutlich hinter der Union. Am Wochenende wies Habeck allerdings Spekulationen zurück, Baerbock könnte als Kanzlerkandidatin abgelöst werden.

(APA/AFP)

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