Epidemiologe Gerald Gartlehner findet eine Impfpflicht im Pflegebereich überlegenswert. Moderator Armin Wolf stellte Fragen nach der Solidarität.
Wie sich die Debatten in dieser gefühlt schon ewig währenden Pandemie ändern und gleichzeitig ähneln. Vor wenigen Monaten wurde darüber diskutiert, oft sogar gestritten, wer wann geimpft werden kann und warum es zu wenig Impfstoff gibt. Nun ist der Impfstoff da und ein neues Problem taucht auf: die Impfverweigerer. Man kann sie Skeptiker nennen, Sorglose oder Ängstliche: Ein Teil der Bevölkerung will sich offenbar nicht gegen das Coronavirus impfen lassen. Wie bringt man sie dazu? Darüber sprach Epidemiologe Gerald Gartlehner vor der Donau-Universität Krems in der „ZiB 2“ am Dienstagabend.
Gekommen war er als Warner vor dem Schlendrian, der nun bei sommerlichen Temperaturen bei vielen einzieht: Man müsse „jetzt extrem aufpassen, dass wir nicht in eine Lage wie in den Niederlanden kommen, wo sich die Infektionszahlen innerhalb einer Woche versiebenfacht haben", sagte er und stieß damit ins gleiche Horn wie Komplexitätsforscher Stefan Thurner.