Russland

Putins toxische Beziehung zur Ukraine

(c) imago images/ITAR-TASS (Alexei Nikolsky via www.imago-images.de)
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In einem Aufsatz zeigt Wladimir Putin Härte gegenüber der Regierung Selenskij und dem Westen. Der Kreml-Chef behauptet zudem, Russen und Ukrainer seien ein Volk.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Wladimir Putin als Hobbyhistoriker versucht. Unlängst nahm er in der „Zeit“ das Gedenken an den Überfall der Wehrmacht auf die Sowjetunion zum Anlass, um seinem Ärger über das aktuelle russisch-europäische Verhältnis Luft zu machen. Im Vorjahr veröffentlichte er einen Beitrag über die Ursprünge des Zweiten Weltkriegs, in dem er die Bedeutung des Hitler-Stalin-Pakts bestritt. Nun hat der Kreml-Chef (vermutlich mit fachlicher Hilfe) abermals einen längeren Text verfasst, der zu Wochenbeginn auf der Kreml-Homepage veröffentlicht wurde – ausgerechnet in einer Hochphase der russischen Corona-Infektionen mit einem Todesfallrekord von zuletzt 780 Fällen an einem Tag.

Doch hier geht es nicht um ein paar Tote mehr oder weniger in der Statistik, es geht um – in den Augen des Kreml – Wichtigeres: um den russischen Staat und seine vorrangige Existenzberechtigung im Vergleich zur Ukraine. Unlängst bei seiner Bürgersprechstunde hatte Putin angekündigt, dass er demnächst schriftlich seine vielfach geäußerte These von der historischen Zusammengehörigkeit der Russen und Ukrainer darlegen werde. Und so ist es gekommen: „Ein Volk, ein geschlossenes Ganzes“ seien beide Nationen, heißt es zu Beginn.

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