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Thaddaeus Ropac: „Salzburg ist für mich ein Solitär“

Marco Riebler
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Der Galerist Thaddaeus Ropac hat von Salzburg aus den Weltmarkt erobert. Die Festspielstadt blieb für ihn dennoch wichtiger Ankerpunkt und Faszinosum.

London, Paris, Seoul und Salzburg: Thaddaeus Ropac gründete 1983 seine erste Galerie in der österreichischen Festspielstadt. Von hier aus eroberte er die Welt. 1990 ging er nach Paris und eröffnete 2012 in einer ehemaligen Kesselfabrik in Pantin eine zweite Ausstellungshalle. 2017 expandierte er nach London, und heuer im Frühjahr gab er bekannt, eine weitere Galerie in Seoul in Südkorea zu eröffnen. Doch seine Liebe zu Salzburg hat er nie verloren, im Gegenteil. Trotz der Präsenzen in den großen Metropolen bezeichnet er die Salzburger Galerie als sein Stammhaus. Hier habe alles begonnen, hier habe er seit den 1980er-Jahren legendäre Ausstellungen gemacht.

Er investierte 2010 sogar in eine weitere große Ausstellungshalle. „Salzburg ist für mich ein Solitär. Es gibt ein paar Orte auf der Welt, die eine gewisse Magie ausstrahlen, und Salzburg ist für mich einer dieser Plätze“, sagt der Galerist im Gespräch mit dem „Schaufenster“. Wenn Ropac über Salzburg spricht, kommt er ins Schwärmen. Er schätzt vor allem das Kulturleben. „Salzburg ist in der Lage, von Künstlerinnen und Künstlern immer wieder Hervorragendes einzufordern.“ Es sei ein Platz, der klein und in seiner Struktur eingeschränkt ist, und dennoch kämen Künstler aus der ganzen Welt an diesen Ort, der schon aus der Geschichte heraus von besonderer Kreativität geprägt sei. „Wenn zu gewissen Zeiten im Jahr aus der Kleinstadt eine Metropole der Kreativität wird, dann nenne ich das manchmal gern das Wunder Salzburg“, so Ropac.

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