Gericht

Terrorprozess in Wien: Vom Jihadisten zum „Abtrünnigen“

Schon 2016, im Landesgericht Graz (Bild), ist Mirsad Omerovic alias Ebu Tejma verurteilt worden. Nun sitzt er erneut auf der Anklagebank. Diesmal in Wien.
Schon 2016, im Landesgericht Graz (Bild), ist Mirsad Omerovic alias Ebu Tejma verurteilt worden. Nun sitzt er erneut auf der Anklagebank. Diesmal in Wien.APA/Erwin Scheriau
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Ein Steirer schildert im Terrorverfahren rund um den radikalen Prediger Mirsad Omerovic, wie er zum Jihadisten (gemacht) wurde. Und warum dies ein Irrweg gewesen sei.

Im großen Wiener Terrorprozess, in dessen Mittelpunkt der radikale Islam-Prediger Mirsad Omerovic (39) steht, schilderte am Dienstag der 32-jährige Steirer T. seinen Weg zum Islam, in die Radikalisierung und zurück. Insgesamt stehen fünf Personen wegen Mitgliedschaft in Terror-Vereinigungen vor den Geschworenen.

Die umfangreiche Anklage (201 Seiten) betrifft die Organisationen Jamwa und Islamischer Staat (IS). Deren Ziel war bzw. ist es, einen radikal-islamistischen Gottesstaat zu errichten. Eigentlich sollten sich sechs Angeklagte dem Verfahren stellen. Doch die Mutter des Tschetschenien-Flüchtlings Turpal I. (32) – sie und ihr Sohn sind Beschuldigte – ist vorige Woche, zu Prozessbeginn, nicht gekommen. Seither wird sie per Haftbefehl gesucht.

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