Die Kurssprünge lockten Anleger in alles, was auf „Krypto“ hört. In Anbetracht vieler Betrugsfälle fragen sich Experten: Wo sind die Anwendungen oder bleibt es bei der Zockerei?
Wer im Frühjahr 1000 Euro in Bitcoin investiert hat, steht heute mit fast 500 Euro weniger da. Ungewöhnlich ist das nicht. Schwankungen von 20 Prozent sind an der Tagesordnung. Erreichte der Kurs im April noch 64.502 Dollar, stand er Dienstag bei 32.465 Dollar (27.478 Euro). Anleger müssen das in Kauf nehmen, wenn sie denn noch Zugriff auf ihre Werte haben.
So machten sich neulich die zwei Gründer von Africrypt, einer Kryptohandelsplattform aus Kapstadt, mit 70.000 Bitcoin aus dem Staub. Es ist bis dato der größte Kryptobetrug. Auch der Mehrheitseigentümer des südkoreanischen Krypto-Börsenriesen Bithumb, Lee Jung-hoon, wurde wegen Betrugs angeklagt. Selbst die weltweit größte Kryptobörse Binance musste ihren Betrieb teilweise einstellen. Britische Behörden werfen dem Unternehmen vor, Finanzgeschäfte ohne die dafür nötigen Lizenzen angeboten zu haben.