Quergeschrieben

Der Krieg in Afghanistan endet, und keiner schaut hin

Es ist die schwerste Niederlage der Amerikaner seit Vietnam. Sie sind an Stammeskriegern gescheitert, wie schon die Briten, die Russen und die Sowjets.

Liegt es an der Hitze? Oder an dem Wald der Regenbogenfahnen, der den Blick auf die Wirklichkeit verstellt? Der Truppenabzug der USA und ihrer westlichen Verbündeten aus Afghanistan, den Joe Biden vorige Woche bekannt gab, wurde jedenfalls nur still und beiläufig zur Kenntnis genommen. Dabei bedeutet er nichts weniger als das definitive Eingeständnis der Amerikaner, dass sie ihre schwerste Niederlage seit dem Vietnamkrieg erlitten haben.

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Bisher hat sich noch jede Besatzungsmacht am Hindukusch die Zähne ausgebissen. Wie zuvor das britische, das zaristische und das sowjetische Imperium ist auch das amerikanische an den kriegerischen Bergstämmen gescheitert. Die Sowjets hatten ihre Lektion in den zehn blutigen Jahren von 1979 bis 1989 gelernt. Die Amerikaner brauchten doppelt so lang.

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