Mobilität

Der (VW-)Blick ins Autogeschäft 2030

VW-CEO Herbert Diess präsentiert die Strategie des Konzerns bis 2030, darunter: Daten und Software-Services als ebenbürtiges Geschäft, eine E-Plattform für alle Marken und Modelle.

Sollte irgendwer Zweifel gehegt haben, dass sich Europas größter Autokonzern ohne Hintertürchen in eine beispiellose Transformation begibt – oder eher schon begeben hat –, bei der das ohne Wehmut vorgetragene „Tschüss“ zum Verbrennungsmotor nur eine Facette ist, so sollten sie mit dem heutigen Tag beseitigt sein.

Denn der Mann, der die Strategie der Volkswagen AG bis zum Jahr 2030 vorgetragen hat, sitzt so fest im Sattel wie Lucky Luke auf Jolly Jumper: CEO Herbert Diess bekam gerade seinen Vertrag bis Ende 2025 verlängert, und sein bedeutendster Widersacher im Haus, Betriebsratschef Bernd Osterloh, verabschiedete sich vor einigen Wochen aus dem Amt. Er wechselte ins Management von VWs Truck-Division Traton. Mit Osterlohs Nachfolgerin, der 46 Jahre jungen Daniela Cavallo, dürfte das Einvernehmen ungleich besser sein, vor allem in der strategisch zentralen Frage – dem kompromisslosen Schwenk zur Elektromobilität.

Und Diess hat Zahlen vorzuweisen, die für das große Vorhaben nicht ganz unerheblich sind: Mit elf Mrd. Euro operativem Gewinn in der ersten Jahreshälfte hat die Gruppe nicht nur den krisengeprägten Vorjahreszeitraum (minus 1,49 Mrd. Euro), sondern auch die entsprechenden Zahlen von 2019 (neun Mrd. Euro) recht eindrucksvoll hinter sich gelassen – nur falls sich jemand fragt, wie man die Quasi-Neuerfindung eines Konzerns mit 660.000 Mitarbeitern auf der ganzen Welt finanzieren will.

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