Seit Jahren ist die Praterstraße ein Streitfall. Nun soll sie grüner werden – den Grünen aber nicht grün genug.
Die Wiener Grünen sind in einer bitteren Lage: Jahrelang wurde nach ihren Ideen Straßen und Plätze umgestaltet, nach ihren Pilotprojekten hat sich quasi ein Modell eines neuen Stadtbildes etabliert, das man nun überall sieht, wo renoviert wird: Helle Beläge, Sitzmöbel, große Pflanzen, viel Grün, viel Beschattung, Bewässerung, Klimawandel-Anpassung nennt man das.
Nur, dass beim Start (zuletzt am Gersthofer Platzl) oder Abschluss (etwa in der Zollergasse) nun neben Bezirks-Grünen jemand anders Spaten oder Schere hält: SPÖ-Stadträtin Ulli Sima. Während die nun gerne tut, als würde sie ihre Vorgängerinnen im Planungsressort in Sachen Klimawandelanpassung in grün überholen, (von diesem Autobahn- und Tunnelprojekt einmal abgesehen) sehen die Grünen in Simas Kurs reine „Beton-Stadtplanung“ und greifen ihrerseits wieder zu Spaten.