Kuba-Proteste

Kubas Regime befürchtet den Kontrollverlust

APA/AFP/YAMIL LAGE
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Kubas kommunistische Führung schickt die Sicherheitskräfte auf die Straße und legt Internetverbindungen lahm. Doch die Proteste in den Städten sind nicht zu stoppen.

Auch das massive Einschreiten des Regimes kann die Proteste auf Kuba nicht ersticken. Die kommunistische Regierung hat Sicherheitsbeamte in Uniform und in Zivil in die Städte beordert und regimetreue Demonstranten mobilisiert. Zugleich legte sie Internet- und Mobilfunkverbindungen weitgehend lahm. Doch in vielen Landesteilen gehen Menschen weiter auf die Straße. Am Dienstagnachmittag bestätigten die offiziellen kubanischen Medien den ersten Todesfall der Proteste: Diubis Laurencio Tejeda, 36, starb in Güinera, einer armen Vorstadt im Süden der Hauptstadt. Kubas offizielle Nachrichtenagentur ACN meldete zudem, dass Sicherheitskräfte mehrere Personen festgenommen hätten. Es habe mehrere Verletzte gegeben, darunter Polizisten.

Trotz der Internetblockaden sind Videos dieses Vorstadtprotestes in die sozialen Netzwerke gelangt. Sie zeigen Dutzende von Menschen, die durch die Straßen ziehen und „Libertad“ rufen, Freiheit. Und dazu den alten linken Kampfruf gegen die rechten Militärregierungen des Kontinents: „El pueblo unido, jamás será vencido“ – „Das vereinte Volk wird niemals besiegt werden.“ Für die Regierung war der Protest in Güinera das Werk von „organisierten Gruppen aus antisozialen und verbrecherischen Elementen“. Und die offizielle Nachrichtenagentur versicherte, der verstorbene Demonstrant sei „wegen Diebstahls und Ruhestörung“ polizeibekannt gewesen.

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