US-Finanzministerin Yellen ist sich nicht sicher, ob der Online-Riese Amazon die Rentabilitätsschwelle erreicht.
Der amerikanische Internet-Konzern Amazon muss nach Ansicht von US-Finanzministerin Janet Yellen möglicherweise nicht die verabredete globale Mindeststeuer von 15 Prozent zahlen. "Es hängt davon ab, ob die Firma die Rentabilitätsschwelle erreicht oder nicht, und da bin ich mir nicht sicher", sagte Yellen am Donnerstag in einem Interview mit dem US-TV-Sender CNBC.
Die Staaten hatten sich auf eine globale Mindestbesteuerung von 15 Prozent geeinigt, um auch große internationale Konzerne steuerlich heranzuziehen. Staaten wie Deutschland erhoffen sich davon neben mehr Steuergerechtigkeit auch höhere Einnahmen.
Die G20 haben sich dafür ausgesprochen und sollen das Vorhaben bei dem Treffen in Venedig nun offiziell bestätigen. Noch laufen allerdings Verhandlungen, um auch Niedrigsteuerländer mit an Bord zu holen. Die EU-Mitgliedstaaten Ungarn, Irland und Estland haben sich bisher nicht angeschlossen. Die Zustimmung dieser Länder ist jedoch wichtig für die Europäische Union, da die Einführung einer globalen Mindeststeuer in der EU Einstimmigkeit voraussetzt. Zur G20-Gruppe gehören die 19 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer und EU.
Die neuen Regeln sollen ab 2023 in Kraft treten, was als ambitioniert und noch nicht gesichert gilt.
(Reuters)