Zentralasien

Alfred Gusenbauer berät usbekische Regierung

Österreich eröffnet zudem ein Honorarkonsulat in der usbekischen Hauptstadt Taschkent. Verwiesen wird auf das Interesse von Wirtschaftsseite.

Mit der offiziellen Eröffnung eines Honorarkonsulats in der usbekischen Hauptstadt Taschkent hat Österreich am Donnerstag sein Interesse an einer Intensivierung der Beziehungen zu Usbekistan bekundet. Bisher war Österreich vor Ort nicht permanent vertreten – der österreichische Botschafter im Land, Alois Kraut, residiert formal im Außenministerium in Wien.

„Die diplomatischen Beziehungen zu Usbekistan sind ausgezeichnet, aber nicht intensiv genug", begründete Kraut die Schaffung des Honorarkonsulats. Er sprach von "sehr positiven politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen" im Land. Nach dem Ende der Pandemie erwarte man zudem auch mehr Individualtouristen aus Österreich, denen das Honorarkonsulat im Bedarfsfall helfen könne.

Verbesserung der Zusammenarbeit mit EU-Ländern

Eine Vertreterin der Wirtschaftskammer Österreichs unterstrich das große wirtschaftliche Potenzial für österreichische Unternehmen. Sie nannte konkrete die Modernisierung der Industrie, Infrastrukturprojekte, Energie- und Umwelttechnologie sowie Landwirtschaft und Lebensmittelverarbeitung. Derzeit seien 36 Unternehmen mit österreichischer Beteiligung vor Ort aktiv, erläuterte sie.

Der neue österreichische Honorarkonsul in Taschkent, der Wirtschaftsanwalt Ibrahim Mukhamedjanov, verwies indes auf ein Engagement von Alfred Gusenbauer. „Präsident Schawkat Mirsijojew hat im Rahmen seiner neuen Konzepte den ehemaligen österreichischen Bundeskanzler Gusenbauer herangezogen, um die Regierung bei der Verbesserung der Zusammenarbeit mit EU-Ländern zu verbessern", erklärte er.

Botschafter Kraut spezifizierte auf APA-Nachfrage, dass die Rede von einem Beraterteam sei, dem neben Gusenbauer auch der polnische Ex-Präsident Aleksander Kwasniewski und der ehemalige slowakische EU-Kommissar Stefan Füle angehörten. Gusenbauer ist nicht neu in der Region: Er beriet in der Vergangenheit den früheren kasachischen Staatschef Nursultan Nasarbajew und war mehrmaliger Gast auf Konferenzen in Astana.

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