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Acht heiße Aktien auf den begehrtesten Rohstoff der Welt

Lithiumbatterieproduktion in Nordchina.
Lithiumbatterieproduktion in Nordchina.
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Bei Lithium zeichnet sich angesichts des E-Auto-Booms ein eklatanter Versorgungsmangel auf Jahre ab. Die Branchenaktien spielen teilweise schon verrückt. Ein heißer Markt, mit dem sich noch viel Geld verdienen lassen wird.

Die wirtschaftliche Erholung nach der Pandemie und die logistisch bedingten Lieferengpässe sorgen seit Monaten dafür, dass die Rohstoffpreise förmlich durch die Decke gehen und die ohnehin angesprungene Inflation weiter anheizen. Ob Kupfer (ein traditioneller Konjunkturindikator übrigens), Erdöl, Palladium, Nickel oder Aluminium, aber auch Agrarrohstoffen wie Mais, die zu einer Preisexplosion bei Lebensmitteln führen könnten – nahezu bei allen Notierungen lässt sich eine Rallye erkennen. Ob diese erst am Anfang steht und tatsächlich ein neuer Superzyklus vergleichbar mit dem aus dem Jahr 2008 beginnt, wie diverse Experten meinen, muss sich noch weisen. Der Bloomberg Commodity Index, der alle Rohstoffe erfasst, jedenfalls scheint seinen Abwärtstrend der vergangenen zehn Jahre im Frühjahr 2020 beendet zu haben und geht seither nach oben. Auf Einjahressicht hat er um gut 41 Prozent zugelegt, seit Jahresbeginn um gut 20 Prozent. Aktuell steht er bei gut 94 Punkten. Zum Vergleich: Im Juli 2008 hatte er das Allzeithoch bei 238,52 Punkten markiert.

Mit einer ganz besonderen Situation innerhalb der Rohstoffe ist der Lithiummarkt konfrontiert. Auf ihm nämlich hat der Preisverfall um 75 Prozent zwischen 2018 und 2020 zu signifikanten Produktionskürzungen geführt. Und weil sich die – auch von US-Präsident Joe Biden forcierte – Revolution bei E-Autos, für deren Batterien Lithium gebraucht wird, beschleunige, komme es zu Engpässen, schreibt etwa die Credit Suisse in einer Analyse. Der Preis habe seit Februar stark angezogen, aber die Analysten der Bank rechnen nicht damit, dass das eine nur temporäre Erscheinung ist. Der Finanzdienstleister Macquarie erwartet überhaupt einen „fortwährenden Versorgungsmangel“. Während heuer nur bescheidene 2.900 Tonnen fehlen dürften, könnten es nächstes Jahr schon 20.200 Tonnen und 2023 dann 61.000 Tonnen sein. Die Credit Suisse sagt für 2025 einen Mangel von 248.000 Tonnen voraus. Zum Vergleich: 2018 lag die weltweite Jahresproduktion bei 85.000 Tonnen.

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