Filmfestspiele Cannes: Jurypreis geht an Österreicher

Sebastian Meise beim Photocall zum Kinofilm Grosze Freiheit / Great Freedom auf dem Festival de Cannes 2021 / 74. Intern
Sebastian Meise beim Photocall zum Kinofilm Grosze Freiheit / Great Freedom auf dem Festival de Cannes 2021 / 74. Internimago images/Future Image
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Der österreichische Regisseur Sebastian Meise wurde für seinen Film "Die große Freiheit" ausgezeichnet.

Der Film "Die Große Freiheit" des Österreichers Sebastian Meise ist bei den 74. Filmfestspielen in Cannes am Freitagabend mit dem Jurypreis der Sektion "Un Certain Regard" ausgezeichnet worden. Den Hauptpreis dieser Sektion vergab die Jury unter dem Vorsitz der englischen Regisseurin Andrea Arnold an den Film "Unclenching the Fists" der Russin Kira Kovalenko.

"Die große Freiheit", eine österreichisch-deutsche Koproduktion, behandelt die Verfolgung von Homosexuellen in Nachkriegsdeutschland. Der Film erzählt von zwei Männern, die sich in einem deutschen Gefängnis nach dem Krieg kennen- und lieben lernen. Der eine, Hans (Franz Rogowski), sitzt wegen des schwulenfeindlichen Paragrafen 175 ein. Er wurde observiert, beim Häusl-Sex gefilmt und weggesperrt. Der andere (Georg Friedrich), ein grobschlächtig-sensibler Sturschädel namens Viktor, ist wegen eines tatsächlichen Delikts hier. Zunächst will er sich seine zärtlichen Gefühle für den Neuankömmling gar nicht eingestehen. Doch eingepfercht auf wenigen Quadratmetern, entwaffnet vom Mut und von der Selbstlosigkeit seines Gegenübers, lässt er sich auf eine verkappte Romanze ein, die bis in die späten 1960er dauert. Es ist der zweite Langspielfilm des 1976 in Kitzbühel geborenen Regisseurs Sebastian Meise, eines ehemaligen Regiestudenten von Michael Haneke an der Wiener Filmakademie.

Ein Preis für Originalität ging in der Sektion noch an den isländischen Film "Lamb" von Vladimir Johannsson, ein Ensemblepreis wurde dem Film "Bonne Mere" der tunesischen Schauspielerin und Regisseurin Hafsia Herzi vergeben, ein Preis für Mut an "La Civil" von Teodora Ana Mihai. Mit einer besondere Erwähnung wurde "Noche De Fuego" von Tatiana Huezo bedacht. (APA/red.)

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