Friedhof in Hall
Zeitgenössische Kunst

Kunst im Urlaub: Eine Sommer-Landkarte für Österreich

Im ganzen Land gibt es zeitgenössische Kunst im ungewohnten Raum zu entdecken. Man muss nur wissen, wo. Hier eine Auswahl an überraschenden Interventionen, kleinen, feinen Ausstellungen, neuen Festivals für Skulptur oder Fotografie.

Das Streben nach unbekanntem Ziel, die mal gemächlich mäandernde, mal zeitlich drängelnde Bewegung hin zu etwas, das sinnliche Belohnung verspricht – Kunst zu entdecken, die (unverhofft) am Weg wohin auch immer liegt, ist eine Verlockung, der manche schwer nur widerstehen. Kann das schließlich so zauberhaft sein. Manchmal enttäuschend. Manchmal sogar ärgerlich. Immer ein Erlebnis.

Schließlich hat man einiges auf sich genommen. Ist von gewohnten Wegen abgekommen, von einer Autobahn gefahren, aus einem Zug gestiegen. Um einen Hügel zu umrunden, eine Galerie im Nirgendwo zu finden (endlich), um zögerlich einen Campingplatz zu betreten, was man normalerweise nie machen würde. (Darf man das überhaupt?) Und hat unter den belustigten Blicken von Menschen, die für gewöhnlich in Wägen wohnen, das Ungewöhnliche gesucht – und gefunden. Einen königlichen marmornen Löwen etwa, der nur halb aus dem Kiesstrand des vielleicht verwunschensten Campingplatzes des Landes ragt, am Ottensteiner Stausee, die Kinder erfreut, die Tretbootfahrer verstört. Erzählt Olivia Thurn-Valsassina, deren Familie dieses Gelände gehört, die hier jeden Stein, jede Wurzel kennt, die in der großen weiten Kunstwelt arbeitet und diese heuer erstmals nach Hause gebracht hat. Die so beiläufig verstreuten Installationen der ersten „Lichtenfels Sculpture“ können paradigmatisch dafür stehen, was Kunst im öffentlichen, im ungewohnten Raum kann. Nämlich so einiges.

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