Formel 1

Verstappen gewinnt die Premiere der Sprint-Quali

APA/AFP/POOL/LARS BARON
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Der Red-Bull-Pilot entscheidet das neue Format in Silverstone klar für sich.

Die erste Sprint-Qualifikation der Formel-1-Geschichte in Silverstone ist eine mehr oder weniger klare Angelegenheit für Max Verstappen gewesen. Der niederländische Red-Bull-Pilot gewann das Rennen im Kurzformat mit freier Reifenwahl über 17 Runden am Samstag und sicherte sich damit die Pole Position für das eigentliche Rennen am Sonntag (16.00 Uhr/live ORF 1 und Sky). Auf den weiteren Plätzen landete die Mercedes-Paarung Lewis Hamilton und Valtteri Bottas.

Verstappen hatte Pole-Sitter Hamilton am Start überholt, der britische Lokalmatador kam nicht gut in die Gänge. Vierter wurde Ferrari-Mann Charles Leclerc. Der Spanier Fernando Alonso überraschte, indem er seinen Alpine auf den siebenten Startplatz stellte.

Sergio Perez im zweiten Red Bull verursachte einen Dreher und wurde später von seinem Team aufgefordert, den Sprint zu beenden. Er startet am Sonntag aus der Boxengasse. "Ich bin relativ früh in der Kurve Passagier gewesen. Es tut mir leid für das Team", meinte der Mexikaner.

Verstappen bekam auf seinen WM-Vorsprung einen weiteren Zähler dazu, er liegt nun 33 Punkte vor Hamilton. Für den 23-Jährigen Red-Bull-Star war es die vierte Pole Position in Serie und die achte insgesamt in seiner Karriere. "Ein guter Job", funkte er an seine Crew. "Ich habe einen wirklich guten Start gehabt, das war toller Fight mit Lewis so früh. Man konnte sehen, dass wir die Autos wirklich gefordert haben, weil es so viel Blasenbildung an den Reifen gab", erklärte Verstappen später.

Red Bull brach damit die Quali-Vorherrschaft von Mercedes. Die "Silberpfeile" hatten im britischen Motorsport-Mekka von 2013 bis 2020 jede Pole Position erobert. Hamilton bedankt sich an erster Stelle bei den zahlreichen Fans, die mit dem Segen der britischen Regierung in Massen nach Silverstone gekommen waren. "Ich habe heute alles gegeben, es tut mir leid, dass ich es nicht für sie gewinnen konnte", führte der siebenfache Weltmeister aus. "Morgen werden wir wieder kämpfen, aber die sind einfach so stark, vor allem Max."

Wie Verstappen sprach auch Red-Bull-Berater Helmut Marko die Materialschlacht - sprich die Reifen-Thematik - an. Verstappen habe das Rennen zwar kontrolliert, "aber es war ein Zittern, denn wir hatten auch ziemliche Vibration. Ich glaube, die hat Bottas zumindest auch gehabt, und auch beim Hamilton ist der Reifen schon teilweise in Auflösung gewesen. Also das wird morgen eine ganz schwierige Sache", meinte der Steirer im ORF-Fernsehinterview. In Hinblick auf den Sonntag müsse man "die Reifenstrategie deutlich überdenken".

(APA)

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