Salzburger Festspiele

"Gold!": Das Spiel vom Wünschen des reichen Jünglings

Gold! 2021: Jan Petryka (Tenor)
Gold! 2021: Jan Petryka (Tenor)SF / Erika Mayer
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Das Musiktheaterstück „Gold!“ – in der Jugendschiene der Festspiele – schafft mit wenigen Mitteln große Illusion.

Kein Maß zu kennen, immer noch mehr zu wollen – für dieses Motiv (das ja auch im „Jedermann“ anklingt) variiert das Musiktheaterstück „Gold!“ das Grimm-Märchen vom Fischer, dem ein Fisch seine Wünsche erfüllt und dem die Gier zum Verhängnis wird. Librettistin Flora Verbrugge macht aus ihm einen jungen Mann namens Jakob, der den Fisch mit immer weiteren Wünschen bestürmt: Schloss, Privatjet, Ausflüge in den Vergnügungspark, ja sogar auf den Mond.

Um all das in der Fantasie der Zuschauer entstehen zu lassen, braucht die Inszenierung von Annika Haller nicht viel: Zwei Darsteller, ein Tenor und eine Multipercussionistin agieren auf schlichter Bühne vor einem riesigen, weißen Tuch mit Kunststofffäden. Je nachdem, welches Licht darauf fällt und wie Protagonist Jan Petryka die Szene kommentiert, werden aus dem riesigen Stoff, der nach und nach über die Bühne gezogen wird, mal Wellen, mal ein roter Teppich, mal elegantes Gewand, Zuckerwatte oder gar ein ganzes Schwimmbad. Überhaupt sind die vielen Lichteffekte (Design: Hubert Schwaiger) ein weiterer Hauptdarsteller, sie unterstützen die Fantasie ebenso gekonnt wie die Musik von Leonard Evers, die tosendes Meer und Sturm imaginiert.

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