Aufschwung

Amag, Andritz, BVT und Post erhöhen ihre Prognosen

Weil die Geschäfte besser laufen als angenommen, revidierten am Montag gleich vier börsennotierte Unternehmen ihre Erwartungen nach oben.

Auf Basis der vorliegenden vorläufigen Zahlen erzielte der Grazer Technologiekonzern Andritz im zweiten Quartal einen Umsatz von ca. 1,5 Milliarden Euro und ein Ebita von rund 125 Millionen Euro. Das liegt über den eigenen Erwartungen.  Aufgrund dieser erfreulichen Ergebnisentwicklung erwartet der Konzern nunmehr aus heutiger Sicht für das Gesamtjahr 2021 einen deutlichen Anstieg des berichteten Ebita im Vergleich zum Vorjahr und rechnet mit einer Rentabilität (Ebita-Marge berichtet) von rund acht Prozent nach 5,9 im Jahr zuvor). Aus heutiger Sicht werden für 2021 keine wesentlichen Sondereffekte erwartet. Beim Umsatz des Gesamtjahres 2021 werde weiterhin mit einem leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr (6,7 Milliarden Euro) gerechnet. Die endgültigen Geschäftszahlen für das erste Halbjahr  werden wie geplant am 30. Juli veröffentlicht.

Die Österreichische Post AG profitiert heuer von einem weiterhin hohen Volumen im Paketbereich und auch von der Vollkonsolidierung ihrer türkischen Gesellschaft Aras Kargo. Der Umsatz der Post stieg bis Juni um 28,4 Prozent auf 1,26 Milliarden Euro, ohne Aras Kargo um 12 Prozent. Das Betriebsergebnis (EBIT) verdoppelte sich im Halbjahr nach vorläufigen Angaben auf 103 Millionen Euro und soll im Gesamtjahr 2021 zumindest 20 Prozent höher als 2020 ausfallen, erklärte die Post am Montag.

In der Division Brief & Werbepost legten die Umsatzerlöse im Halbjahr um drei Prozent auf 608 Millionen Euro zu, jene der Division Paket & Logistik um 70,7 Prozent auf 628 Millionen Euro (bzw. um + 27 Prozent ohne Aras Kargo) und die in der Division Filiale & Bank um 18,9 Prozent auf 34 Millionen Euro.

Das Paketvolumen sei in Österreich im Halbjahr um 20,3 Prozent gewachsen, in der Türkei um 24,2 Prozent, in CEE um 20,8 Prozent. Das Briefvolumen sei dagegen weiter gesunken, bis Juni um 2,8 Prozent. Der Rückgang des Briefvolumens habe sich weiter fortgesetzt, nun - nach der erhöhten Reduktion im Vorjahr - auf niedrigerem Niveau. Beim Werbevolumen gab es zwei Prozent Anstieg.

Den Halbjahresbericht will die börsennotierte Post am 12. August vorlegen.

Auch der oberösterreichische Aluminiumkonzern Amag (Austria Metall AG) hat wegen einer anhaltend positiven Marktentwicklung im Primär-Alu-Bereich die Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr 2021 erhöht. Nun wird ein Gesamtjahres-Ebjtda zwischen 155 und 175 Millionen Euro erwartet, zur Berichterstattung für das erste Quartal rechnete man erst mit 125 bis 140 Millionen Euro.

Bei 595,1 Millionen Euro Umsatz wurde im ersten Halbjahr ein Ebitda von 93,6 Millionen Euro erzielt, erklärte die Amag am Montag. Ein Jahr davor waren es 59,3 Millionen Ebitda bei 463,8 Millionen Umsatz gewesen. Weitere Informationen zum Halbjahr will man wie geplant am 29. Juli bekanntgeben.

Die zur 3-Banken-Gruppe gehörende Bank für Tirol und Vorarlberg AG (BTV) erwartet ebenfalls im Geschäftsjahr 2021 ein besseres Gewinnergebnis als ursprünglich angenommen. Auf Basis einer aktuellen Hochrechnung soll das Konzernergebnis, also der Konzernjahresüberschuss vor Steuern, zum 31. Dezember des heurigen Jahres zwischen 53 und 60 Millionen Euro liegen, teilte das Institut am Montag mit.

Dies würde einen "Anstieg von rund 30 Prozent" gegenüber dem ursprünglich veröffentlichten Ausblick bedeuten, hieß es. Ausschlaggebend für die Entwicklung sei, dass "das Zinsergebnis, der Provisionsüberschuss sowie insbesondere die Erträge aus at equity-einbezogenen Unternehmen jeweils über den dem Budget zugrunde gelegten Werten liegen".

Im Geschäftsjahr 2020 hatte die BTV einen beträchtlichen Gewinnrückgang verzeichnet. Der Konzernjahresüberschuss sank von 126,7 Millionen Euro im Jahr 2019 um 73,7 Millionen Euro auf 53 Millionen Euro.

(APA)

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