Als erster Spieler hat Collin Morikawa zwei Major-Turniere bei seiner Premiere gewonnen. Mit dem Triumph bei den British Open hat der US-Amerikaner sogar Tiger Woods übertrumpft. Vergoldet er nun auch seinen Olympiastart?
Sandwich. Es als gelungene Generalprobe zu bezeichnen, wäre eine glatte Untertreibung. Zum einen lässt sich in der Golfszene trefflich darüber streiten, wie ein Major-Sieg im Vergleich zu einer Olympiamedaille zu werten ist. Zum anderen hat Collin Morikawa bei den 149. British Open nicht eben nur gesiegt, sondern eine echte Kostprobe seines Könnens abgegeben. Erst seit 2019 ist der US-Amerikaner Profi, seit Sonntag ist er der erste, der zwei Major-Turniere gleich beim Debüt gewonnen hat. „Dies ist einer der bisher besten Momente meines Lebens“, sagte der 24-Jährige.
Eine Bogey-freie Schlussrunde sicherte Morikawa am Sonntag den Claret Jug. Sein Gesamtscore von 265 Schlägen (15 unter Par) war der beste in 14 Open im tückischen Royal St. George's Golf Club. Eiskalt hatte er die Schwächen des drei Tage lang führenden Südafrikaners Louis Oosthuizen genutzt und angesichts von zwei Schlägen Vorsprung unter dem Applaus der Zuschauer zum Sieg eingelocht. „Ich bin froh, dass ich so ruhig wirke, denn innerlich bin ich nervös. Aber das lässt sich gut in Aufregung und Energie steuern“, sagte der Mann aus Kalifornien.