In Handys von Reportern und Aktivisten in Ungarn, Saudiarabien oder Frankreich wurde eingebrochen. Österreich setzt die dafür notwendige Software nach eigenen Angaben nicht ein.
Als Szabolcs Panyi vor ein paar Monaten ein Back-up seines Smartphones in ein forensisches Labor schickte, wusste er noch nicht, dass sich bald eine seiner schlimmsten Befürchtungen bestätigen sollte. Doch der 35-jährige Journalist der ungarischen Investigativplattform Direkt36 hatte den Bericht kurz darauf schwarz auf weiß vor sich: Von 4. April bis zum 7. November 2019 befand sich die Software Pegasus auf seinem Handy. Irgendjemand hatte ihn ausspioniert.
Es klingt wie ein Szenario aus einem dystopischen Science-Fiction-Roman: Unbekannte Mächte übernehmen aus der Ferne mit einer ausgeklügelten Software die Kontrolle über das Handy und können danach alles mitlesen, das gesamte Gerät durchwühlen, seinen Standort lokalisieren und je nach Belieben die Kamera und das Mikrofon einschalten.