Wien

"Havanna-Syndrom": USA will Erkrankungsfälle in Wien "energisch" prüfen

Rund zwei Dutzend US-Geheimdienstmitarbeiter, Diplomaten und andere Regierungsbeamte seien vom „unerklärlichen Gesundheitsvorfällen“ betroffen, schrieb die „New York Times“. Das US-Außenministerium sucht nach einer Erklärung.

Die USA untersuchen Berichte über mysteriöse gesundheitliche Beschwerden von US-Diplomaten in Wien. "Was Wien betrifft, so gehen wir in Abstimmung mit unseren behördenübergreifenden Partnern Berichten über mögliche unerklärliche Gesundheitsvorfälle in der dortigen Gemeinschaft der US-Botschaft energisch nach", sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price, am Montag. Das gelte selbstverständlich auch für andere Orte, an denen diese Beschwerden auftreten würden. Ein Sprecher des US-Außenministeriums gab letzte Woche gegenüber der „Presse am Sonntag“ an, die mysteriösen Vorfälle hätten für Außenminister Antony Blinken „oberste Priorität“

Die Zeitschrift "The New Yorker" hatte zuletzt berichtet, dass etwa zwei Dutzend US-Geheimdienstmitarbeiter, Diplomaten und andere Regierungsbeamte in Wien mysteriöse Beschwerden geschildert hätten. Diese würden den Beschwerden des sogenannten Havanna-Syndroms ähneln. Dutzende in der kubanischen Hauptstadt Havanna lebende Diplomaten und ihre Angehörige hatten ab 2016 über rätselhafte Kopfschmerzen, Hörverlust, Schwindel und Übelkeit geklagt. Auch an anderen Orten der Welt wurden ähnliche Beschwerden gemeldet.

Im Jahr 2019 schrieben Forscher, dass die Beschwerden möglicherweise auf Pestizide zurückgehen. Die genaue Ursache ist aber unklar. Man wisse nicht, ob es sich bei diesen Vorfällen um eine Art Angriff handle oder was dahinterstecke, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, am Montag.

(APA/dpa)

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