Sexismus

Shorts statt Bikini: Aufregung um Strafe im Beach-Handball

Symbolbild Beachhandball
Symbolbild Beachhandball(c) Getty Images (Ryan Pierse)
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Die Norwegerinnen traten bei der EM in kurzen Hosen an und mussten dafür Strafe zahlen. Nun wird hitzig über die "Macho-Welt des Sports" diskutiert.

Beach-Handball ist zwar (noch) kein Weltsport, hat es aber jetzt mit einem Eklat in die globale Öffentlichkeit geschafft: Das norwegische Frauen-Nationalteam wurde bei der EM in Bulgarien von der Europäischen Handball-Föderation (EHF) wegen „unangemessener Bekleidung“ mit einer Strafe belegt. Weil sie statt des vorgeschriebenen Bikini-Höschens mit maximaler Seitenbreite von zehn Zentimetern in kurzen Hosen antraten, müssen die Norwegerinnen 4850 Euro (50 Euro pro Person und Spiel) zahlen.

In den sozialen Medien ist nun eine Diskussion entbrannt, warum es in der heutigen Zeit noch derart sexistische Bekleidungsvorschriften - ähnliches gilt für Beachvolleyball - gibt. Die Welle der Unterstützung für die Norwegerinnen ist groß.

Verband zahlt Strafe und pocht auf Regeländerung

Norwegens Verband (NHF) kündigte jedenfalls an, die Zahlung zu übernehmen und sprach sich für die freie Wahl der Bekleidung aus. „Das wichtigste an der Ausrüstung ist, dass sich die Sportlerinnen darin wohl fühlen“, sagte NHF-Präsident Kare Geir Lio. Demnächst möchte man einen entsprechenden Antrag auf Regeländerung einbringen.

Auch der norwegische Sportminister Abid Raja twitterte: „Das ist lächerlich. Es braucht eine andere Einstellung in der konservativen Macho-Welt des Sports."

(red)

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