Salzburger Festspiele

Covid in Salzburg, Masken in der Kirche, Krieg in der Musik

Sicher aufeinander eingestellt: die Sänger des Ensemble Cinquecento.
Sicher aufeinander eingestellt: die Sänger des Ensemble Cinquecento. (c) ©MarcoBorrelli
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Die Pandemie hat neue Regeln gebracht, in der Kollegienkirche hörte man Musik aus der Renaissance und aus der Zeit des Vietnamkriegs.

Hochkarätig besetzt waren die Tonbandansagen vor den Vorstellungen schon letztes Jahr: mit Caroline Peters und Tobias Moretti, damals noch Buhlschaft und Jedermann. Und heuer? Chefsache! Genau zweimal haben Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler und Intendant Markus Hinterhäuser auf Deutsch und Englisch via Lautsprecher dem Publikum der Ouverture spirituelle das Tragen eines Mund-Nasen-Schutz empfohlen und Ungeimpfte ausdrücklich gebeten, eine FFP2-Maske zu benützen. Nun ist schon wieder alles anders, und zwar strenger: Der Fall einer positiv getesteten Person nach der „Jedermann“-Premiere am Samstag habe die nächste Präventionsstufe in Kraft gesetzt, teilte der Kaufmännische Direktor Lukas Crepaz am Montagnachmittag mit. Deshalb wird nun auch vom allgemeinen Publikum verlangt, was etwa für Journalisten beim Besuch des Pressebüros von vornherein gegolten hatte: 3G-Nachweis für alle ab sechs Jahren plus FFP2-Maske für alle ab 14 (für die Kleineren genügt ein MNS).

Ab Dienstag, um genau zu sein. Ach so, erst ab morgen, hieß das Montag abend für den kleinen Teil der Konzertbesucher, die bisher – während die guten Geister des Publikumsdienstes vor der Kollegienkirche FFP2-Masken verteilten – auf ihr vermeintliches Recht pochten, die Musik unverhüllt zu hören. Dabei waren bloß freie Ohren nötig, um uneingeschränkt genießen zu können – und in manchen Fällen dürften die Hörgänge auch gehörig durchgeputzt worden sein, ob die Werke nun 500 oder 50 Jahre alt waren. Denn das Programm dieses zweiten Abends der „Ouverture spirituelle“ zum Thema „Pax – Frieden“ bot einen jener thematischen Brückenschläge über Epochen und Stile hinweg, die zu einem Markenzeichen dieser Programme geworden sind.

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