Kunstlicht

Lernen von dem, was das Kulturforum Moskau einmal war

(c) Sebastian Bolesch (Sebastian Bolesch)
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Die Besetzung der österreichischen Kulturforen mit Leuten aus der Kulturszene sollte Teil der kommenden „Kulturstrategie“ des Landes sein.

Es ist ein zugegeben etwas einfältiges Ritual, mit dem ich neue Leiterinnen und Leiter österreichischer Kulturforen begrüße: Ich suche ihre Namen auf Facebook oder Instagram, den virtuellen Orten, an denen die Kunstszene sich nun einmal vernetzt. Böse oder nicht, so ist es.
Zuletzt tat ich das mit dem neuen Leiter des Moskauer Kulturforums. Vier gemeinsame Freunde, Künstler ist keiner darunter. Vielleicht steht der diplomatische Dienst dem Protokoll dieser neuartigen Empfangssäle prinzipiell skeptisch gegenüber. Jedenfalls ist auffällig, dass hier diese einfachste Form der Kontaktaufnahme mit der Kunst- und Kulturszene selten genutzt wird. Noch dazu, da den einzelnen, meist recht unbeleckt wirkenden Leitern dazu nur wenige Jahre zur Verfügung stehen. Ein ziemlich luxuriöses privates Weiterbildungsprogramm.

Warum ich nach Russland sah? Weil die Ausnahme der Regel, Simon Mraz, nach zwölf Jahren erfolgreicher Leitung des Kulturforums Moskau zurückgekehrt ist. Er ist kein Diplomat, er arbeitete im Dorotheum und kam wie durch ein Wunder als Externer in diese Position, die er mit Vehemenz und Herzblut füllte, die zumindest in Ansätzen Vorbild sein könnte.

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