Brüssel Briefing

Von der Leyen folgt von der Leyen

Heavy rainfalls, in Pepinster, Belgium
Heavy rainfalls, in Pepinster, BelgiumREUTERS
  • Drucken

Zwei Jahre nach ihrer beinahe gescheiterten Bestellung hat Ursula von der Leyen Gefallen am Amt der Kommissionspräsidentin gefunden. Sie strebt ein zweites Mandat an - und bringt das EU-Parlament damit ebenso in Verlegenheit, wie sie den Staats- und Regierungschefs einen großen Gefallen tut.

Knapp verpasst, das Jubiläum: fast auf den Tag genau vor zwei Jahren, am 16. Juli 2019, wählte das Europaparlament Ursula von der Leyen zur neuen Präsidentin der Europäischen Kommission. Beinahe wäre diese zwei Wochen zuvor von den 27 Staats- und Regierungschefs aus dem Hut gezogene Überraschungskandidatin durchgefallen: ihre Anhörungen in den Fraktionen des Parlaments waren so schwach, und der Ärger der Parlamentarier darüber, dass die 27 Chefs sich über den Spitzenkandidatenprozess und das Ergebnis der gerade geschlagenen Europawahl hinweggesetzt hatten, dass von der Leyen nur mit neun Stimmen Mehrheit über die Ziellinie kam.

Tempi passati. Heute sitzt von der Leyen nicht nur in ihrem geliebten Reitsport sicher im Sattel, sondern auch im politischen Sinn. Und wie „Die Presse“ aus dem Berlaymont-Gebäude der Kommission vernehmen durfte, hat sie Gefallen an Amt und Würden der Kommissionsvorsitzenden gefunden. So sehr sogar, dass sie ganz dezent bereits die Weichen für eine zweite Amtszeit stellen lässt. Was, gelinde gesagt, nicht für einhellige Begeisterung im Brüsseler Maschinenraum sorgt.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.