Gastkommentar

Der teure Weg zum Klimaschutz

Die EU will das Klima retten. Allein wird sie das aber nicht schaffen. Sie braucht Partner.

Gastkommentare und Beiträge von externen Autoren müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen.

„Fit for 55“ nennt die EU-Kommission ihren Katalog aus Dutzenden Vorschlägen, wie das bereits zuvor vereinbarte Ziel der Senkung der Treibhausgasemissionen in der EU erreicht werden soll. Bis 2050 will man der erste klimaneutrale Kontinent werden und damit eine globale Vorreiterrolle einnehmen. Klar ist aber: Die Pariser Klimaziele können nur in einer internationalen Kooperation erreicht werden. Ohne China und die USA wird die Klimawende nicht funktionieren.
Die Vorschläge der EU-Kommission zeigen, was die Klimawende für die EU bedeutet: Das Leben wird teurer werden.

In Zukunft soll es mehr kosten, Abgase im Produktionsprozess in die Umwelt auszustoßen. Dafür müssen Zertifikate gekauft werden. Um die nun strengeren Klimaziele zu erreichen, werden die Zertifikate schneller verknappt. Damit werden die Preise rascher steigen. Das soll die derzeit noch teureren, grünen Alternativen attraktiver machen und den Umstieg beschleunigen. Das bedeutet aber auch, dass der Umstieg auf umweltfreundliche Technologien zunächst mehr Geld kosten wird. Die Preise für Konsumgüter werden also weiter steigen. Das betrifft nicht nur Benzin oder Heizöl. Praktisch alle Güter, die wir konsumieren, haben einen CO2-Abdruck. Klimarettung ist nicht gratis. Die Tatsache, dass der Klimawandel nun innerhalb weniger Jahre bekämpft werden soll und die Lösungen spät kommen, führt zu höheren Kosten.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.