Mein Freitag

Ein kleines Witzchen zwischen den Dimensionen

(c) REUTERS (JENNIFER LORENZINI)
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Was steht im QR-Code, wenn er entziffert wird? Das bleibt ein Geheimnis.

„Weißt du, warum der QR-Code QR-Code heißt?“, fragt die Freundin, mit der man sinnlose Fragen des Alltags ausführlich besprechen kann. Keine Ahnung. Irgendetwas mit „Qualifikation“ vielleicht? „Wer hätte gedacht“, sagt sie, „dass der noch einmal so groß wird.“ Seit seiner Einführung sei er doch ein Außenseiter geblieben: Weit entfernt von der Eleganz des Barcodes und für Irdische nicht zu entziffern.

Die Freundin kann ihn nicht leiden, weil er so wichtig geworden ist für unseren neuen alten Alltag. Man ist abhängig davon, ob er beim Scannen erkannt wird, wenn man ihn denn in seinem Handy gefunden hat. Man trägt die vielen Codes also auch auf Papier bei sich (falls der Akku leer ist). Manchmal funktioniert es dennoch nicht, und es ist kein Trost, wenn es ein „Ausnahmefehler“ ist. Der Ausnahmezustand, wenn der Schranken nicht hochgeht, ist trotzdem real.

Wie schön also, wenn aus einem roten Licht ein grünes wird, weil die eine künstliche Intelligenz die andere erkannt hat, vielleicht sogar ein Witzchen ausgetauscht hat, versteckt zwischen den Dimensionen. Der Besuch aus der Schweiz (mit QR-Codes eingereist) hat übrigens einen sogenannten Flachwitz mitgebracht, der zum Tränen lachen ist. „Was ist grün und liegt im Sarg? – Ein Sterbsli.“

Wir besprechen das vergangene Jahr, wobei unsere Zählweise der Lockdowns nicht konform geht. Von 1–3 kann man die Phasen noch ganz gut in Erinnerung rufen, danach wird es schwierig. Das ist wie bei den iPhones und ihren Updates, irgendwann haben die Zahlen ihre Bedeutung verloren. Danach kommen Buchstaben. Apropos: QR steht für „Quick response“, schnelle Antwort. Hat sich wohl ein Scherzbold ausgedacht.

E-Mails an: friederike.leibl-buerger@diepresse.com

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