Ökologie

Wasserflöhe - in den Tiefen der Gewässer

Sie sind winzig, aber viele. Wasserflöhe sind ein wichtiger Bestandteil der Nahrungsnetze in Seen. Sie zeigen, wie man große Krisen überstehen kann.

Wer denkt beim Baden im See dran, welche Viecherln und Pflanzen drin leben? Nicht nur dass pro Milliliter sauberem Wasser Millionen Viren und Bakterien vorkommen, auch Kleinstlebewesen und Algen sind für ein gesundes Ökosystem entscheidend. Markus Möst interessiert eine besondere Tiergruppe im Gewässer: Wasserflöhe. „Die kennt fast niemand: Manche glauben, dass es Flöhe sind, die zwicken. Aber keine Sorge, sie tun nichts“, sagt Möst, der im Juni mit einem Start-Preis des Wissenschaftsfonds FWF ausgezeichnet wurde. Das mit 1,2 Millionen Euro geförderte Projekt hat die Wasserkrebschen im Visier, die als Daphnien bekannt sind. „Der Name Wasserflöhe kommt von ihrer hüpfenden Bewegung: Sie schwimmen ruckartig hin und her“, beschreibt Möst die etwa einen Millimeter kleinen Krebse.

Der gebürtige Osttiroler, der seit der Kindheit ein Faible für die Natur hat, ist durch seine Dissertation an der ETH Zürich zu dieser Tiergruppe gekommen: „Wasserflöhe sind so ein zentrales Element der Nahrungsnetze.“ Sie fressen Algen und Bakterien und dienen Fischen und Insekten als Nahrung. Das Wohlbefinden dieser Tiergruppe lässt Rückschlüsse auf den Zustand des Ökosystems zu.

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