Stadtentwicklung

Korneuburg: Neuer Stadtteil auf ehemaligem Werftareal geplant

Die denkmalgeschützten Hallen und der alte Werftkran bleiben erhalten.
Die denkmalgeschützten Hallen und der alte Werftkran bleiben erhalten.Tanja Rudolf
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Der Immobilienentwickler Signa will gemeinsam mit der Stadt Korneuburg in den nächsten zehn Jahren Baugeschichte in der alten Werft schreiben. Investiert wird rund eine halbe Milliarde Euro in einen Nutzungsmix aus Wohnen, Arbeiten, Gastronomie und Hotel.

Seit der Schließung der Schiffswerft in Korneuburg (NÖ) im Jahr 1994 hat sich wenig verändert. Über die Nutzung des rund 15 Hektar großen Areals wurde immer wieder nachgedacht. Derzeit wird das Gelände rund um die denkmalgeschützten Halle 55 vom „Werft Beach Club“ als Location für Beachvolleyball, Schwimmen und zum Chillen genutzt – inklusive dem alten Kran samt dem fünf Hektar großen Werftbecken in der sogenannten „Werftmitte“. Dieses Industriedenkmal wird jedenfalls erhalten bleiben: Das geht aus den am Freitag präsentierten Ideen für eine Nachnutzung des ehemaligen Werftareals hervor.

Der Immobilienentwickler Signa und die Stadt Korneuburg errichten gemeinsam in den nächsten zehn Jahren ein neues Stadtquartier mit einem Nutzungsmix aus Wohnen, Arbeiten, Kultur, Freizeit, Gastronomie und Hotel – mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund einer halben Milliarde Euro.

Halle 55 mit dem Werft Beach Club im Hintergrund.
Halle 55 mit dem Werft Beach Club im Hintergrund.Tanja Rudolf
Visualisierung: Werftmitte mit Gastrozone.
Visualisierung: Werftmitte mit Gastrozone.K18

„Signa ist 2019 als neuer Grundeigentümer in Teilen der Werft mit der Stadt Korneuburg in die Projektentwicklung eingestiegen“, sagte Christian Gepp, Bürgermeister von Korneuburg anlässlich der Pressekonferenz im 1. Stock des Werftbüros. Christoph Stadlhuber, Geschäftsführer der Signa Holding, spricht vom „spannendsten Projekt Niederösterreichs für die nächsten Jahre“. In Österreich gäbe es an der Donau keine vergleichbare Fläche in dieser Dimension mehr.

Visualisierung: Werftmitte mit der Slipanlage.
Visualisierung: Werftmitte mit der Slipanlage.K18

In rund zehn Tagen soll der Startschuss für das kooperative Verfahren mit Architekten, Freiraum- sowie Mobilitätsplanern stattfinden. Zu den sechs Architektenteams zählen DMAA, Berger + Parkkinen, Maurer & Partner (aus Österreich) sowie COBE, JAJA Architects und Snohetta (aus dem skandinavischen Raum). Mit der in mehreren Etappen geplanten Realisierung - unter Bürgerbeteiligung - soll es künftig zusätzlichen Wohnraum für rund 1500 Korneuburger auf der „Halbinsel“ geben. Derzeit ist der Anteil an leistbarem Wohnen noch Gegenstand von Gesprächen. Grundlage für diese Verhandlungen ist der Gemeinderatsbeschluss, mindestens 20 Prozent für leistbares Wohnen zu reservieren.

„Wir wollen keine gated Community, sondern eine Freizeitnutzung für Alle ermöglichen“, so Stadlhuber. Es soll eine direkte Wegverbindung über den Bahnhof in die Stadtmitte sichergestellt werden. Zusätzlich ist die Errichtung einer Autobahnauf- und -abfahrt („Anschlussstelle Korneuburg Donau“) sowie ein Anschluss an die B3 geplant.

Noch ist alles ruhig am alten Werftgelände.
Noch ist alles ruhig am alten Werftgelände. Tanja Rudolf

Eine Fertigstellung ist ab 2031 vorgesehen und die beiden Liegenschaftseigentümer haben es sich zum Ziel gesetzt, einen energieautarken Stadtteil zu entwickeln, der CO2-neutral sein soll. Ambitionierte Ziele für ein Projekt der Superlative in Korneuburg.

Mehr Infos unter: korneuburg.signa.at

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