Ökologie

Ein Handbuch für alle Schutzgebiete dieser Erde

Ob Sagarmatha (Bild) oder Serengeti – Schutzgebiete weltweit brauchen kluge Monitoring-Systeme.
Ob Sagarmatha (Bild) oder Serengeti – Schutzgebiete weltweit brauchen kluge Monitoring-Systeme.Alun Richardson / Westend61 / picturedesk
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Um den Artenverlust zu stoppen, soll der Anteil der weltweiten Schutzgebiete verdoppelt werden. Ein intelligentes Monitoring-System würde deren Management enorm erleichtern. An der FH Kärnten wird daran getüftelt.

Fast jeder fünfte Quadratmeter der globalen Landfläche ist erklärtes Schutzgebiet. Dazu gehören die großen Nationalparks in den USA und die Sagarmatha-Region um den Mount Everest genauso wie das Great Barrier Reef in Australien, die Galapagos-Inseln im Pazifik und der Serengeti-Nationalpark in Tansania. In Europa sind bekannte Schutzgebiete das niederländisch-deutsche Wattenmeer, der Geirangerfjord in Norwegen sowie die Hochgebirgslandschaften Hohe Tauern in Österreich.

Michael Jungmeier, seit einem Jahr Inhaber des Unesco-Lehrstuhls für Schutzgebiete an der Fachhochschule (FH) Kärnten, spricht von einer Erfolgsgeschichte: „Die geschützten Flächen haben in Österreich, in Europa, aber auch weltweit in den vergangenen Jahren massiv zugenommen.“ Eine Erfolgsgeschichte, die allerdings von großen Konflikten begleitet wird. „Das liegt in der Natur der Sache“, meint der Ökologe und Humangeograph. Wenn man bestimmte Tiere, Pflanze, Ökosysteme oder Landschaftsgefüge schützen wolle, dann müsse man sich gegen die normale Entwicklung stellen und die Natur vor menschlichem Einfluss schützen. „Das ist eine Herkules-Aufgabe.“ Und diese ist noch lang nicht geschafft. Wird von den UN doch eine Gesamtfläche von 30 Prozent Schutzgebiet bis 2030 angepeilt – in der europäischen Biodiversitätsstrategie ist dieses Ziel bereits festgeschrieben. „Die Schutzregionen müssen natürlich gut über die ganze Erde verteilt liegen, um einen signifikanten Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität zu leisten.“ Gemeinsam mit seinem rund zehnköpfigen Team an der FH Kärnten forscht Jungmeier dazu, welches fachliche, aber auch technische Rüstzeug die Verantwortlichen für Natur- und Biosphärenreservate, für Welterbestätten und Geoparks benötigen.

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