Leitartikel

Das Virus ist völlig bio, wir sollten es trotzdem nicht schonen

Impfgegner protestieren in Toulouse.
Impfgegner protestieren in Toulouse.imago images/NurPhoto
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Was treibt die Impfgegner? Oft Ressentiment gegen die Naturwissenschaft, verbunden mit dem Glauben an ein wohlgefälliges Gleichgewicht in der Natur.

Es ist eine große Erfolgsgeschichte der Naturwissenschaft: Kaum ein Jahr nach Ausbruch der Covid-Pandemie standen die ersten Impfstoffe gegen das Virus bereit, sie wirken gut, gefährliche Nebenwirkungen sind selten. Beste Voraussetzungen, um die Pandemie ohne weitere lähmende Lockdowns in den Griff zu bekommen. Dazu kommt aber noch eine Bedingung: Ein großer Anteil der Bevölkerung muss sich tatsächlich impfen lassen, und zwar halbwegs rasch, sonst nützt das tückische Heer der Viren – man verzeihe die vermenschlichende Sprechweise – die Chance, Mutationen anzusammeln, die es noch effizienter machen. Und womöglich weniger anfällig für die von den Impfungen trainierte Immunabwehr.

Darum eilt es. Darum müssen die Gemeinwesen versuchen, möglichst viele Menschen zur Impfung zu bringen. Mit Information, mit Überredung und, ja, auch mit sanfter Nötigung. Es wird immer mehr Orte und Veranstaltungen geben, die nur Geimpfte und nicht auch Getestete besuchen dürfen, und das ist richtig so.

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