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Österreichs Olympia-Boxer: Kirche statt Kinnhaken

Biko Botowamungu
Biko BotowamunguAPA-Archiv / picturedesk.com
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Auch in Tokio steht kein Österreicher im Boxring, damit bleibt Biko Botowamungu, der 1988 in Seoul antrat, der bis dato letzte ÖOC-Fighter. Seine Geschichte begeistert auch noch 33 Jahre später.

Der gütige Riese lacht. Biko Botowamungu hat immer gute Laune. Und fragt man den ehemaligen Ringer und Boxer nach seinem Wohlbefinden, sind die Antworten stets erfrischend. „Gott zeigt mir den Weg“ ist zumeist die erste. Gefolgt von einer, die man gern glauben würde in Ermangelung schlagkräftiger Ring-Erben. Dann verspricht der mittlerweile 64-Jährige, der seinen Weg über Kisangani in der Demokratischen Republik Kongo nach Stammersdorf gefunden hat, sein Comeback. „Ich will gegen Mike Tyson antreten. Der macht doch Legenden-Events.“ Für zwei Millionen Dollar Gage, wenn „Iron Mike“ anbeißt.

Für Botowamungu, der sich als afrikanischer Ringer für die Sommerspiele 1976 in Montreal und als österreichischer Boxer für Olympia in Seoul 1988 qualifizieren konnte, scheint quasi immer die Sonne. Nichts kann dem sanften Riesen (1,90 Meter groß, in der besten Zeit 120 kg schwer) etwas anhaben, so scheint es. Doch auch ihn holen Probleme des Alltags immer ein. Ob mit einem der sieben Kinder, die ihm zwei Frauen schenkten. Oder, wenn er im Namen des Herrn in der Wiener Baptistenkirche predigt und Zuhörer von Sünden, schlechten Einflüssen oder falschen Wegbegleitern befreien will.

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