Salsa stärkt die Bauchmuskeln: Anthony Ramos und Melissa Barrera als Liebespaar in Lin-Manuel Mirandas „In the Heights“ (Regie: Tanzfilmprofi Jon M. Chu).
Film

„In the Heights“: Fiesta im Migrantenviertel!

Das US-Gründerväter-Singspiel „Hamilton“ machte Lin-Manuel Miranda zum Star. Nun bringt sein Debüt „In the Heights“ als Film einen bunten Latin-Music-Mix auf die Leinwand.

Demonstrativ bescheiden: So könnte man Lin-Manuel Mirandas Auftritt im Musicalfilm „In the Heights“ auf den Punkt bringen. Als unscheinbarer Raspeleisverkäufer zockelt er durch die Straßen seines Barrios, beglückt die Kinderchen mit leckeren „Piraguas“ – und klagt über den Kundenfang des Softeis-Konkurrenten, der seinem Geschäft das Wasser abgräbt. Doch Filmemacher und Publikum wissen, wo der Hammer hängt. Schon springt der Piragüero forsch auf eine Ladefläche, breitet die Arme aus und schmettert: „I run this town!“

Das ist nur vordergründig augenzwinkernd gemeint: In der Realität ist Miranda längst König der (Musical-)Welt. 2015 mauserte sich seine Rap-Operette „Hamilton“, die den Ursprungsmythos der Vereinigten Staaten mit „People of Color“ in den Gründerväterrollen neu erfindet, zum Sensationserfolg. Und machte ihren Schöpfer zu einer Schlüsselfigur der identitätspolitischen Erneuerungsbewegung der USA, die in Fernsehshows herumgereicht und vom damaligen Präsidenten Barack Obama hofiert wurde.

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