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Französischer Innenminister fordert Frontex-Einsatz im Norden Europas

Gérald Darmanin
Gérald DarmaninAPA/AFP/THOMAS COEX
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Die EU-Grenzschutzagentür müsse sich „um Nordeuropa kümmern“, sagt Gérald Darmanin. In den vergangenen Jahren haben zahlreiche Migranten versucht, in Booten über den Ärmelkanal nach England zu gelangen.

Der französische Innenminister Gérald Darmanin hat die Grenzschutzagentur Frontex aufgefordert, auch an den EU-Nordgrenzen aktiv zu werden. Er habe Frontex selbst kontaktiert und gebeten, "sich um Nordeuropa zu kümmern", besonders um die Meerenge zwischen Frankreich und Großbritannien, sagte Darmanin am Samstag zu Reportern in der Hafenstadt Calais. In den vergangenen Jahren haben zahlreiche Migranten versucht, in Booten über den Ärmelkanal nach England zu gelangen.

Im vergangenen Jahr wurden laut den französischen Behörden mehr als 9.500 Überfahrten oder versuchte Überfahrten registriert, mehr als viermal so viele wie im Jahr 2019. Sechs Menschen starben, drei wurden als vermisst gemeldet. Wegen des hohen Verkehrsaufkommens in der Meerenge, den starken Strömungen und den kalten Temperaturen ist die Überfahrt mit zahlreichen Risiken verbunden.

Darmanin begrüßte die Einigung zwischen Großbritannien und Frankreich in der vergangenen Woche, nach der London Paris mit knapp 63 Millionen Euro bei der Eindämmung der illegalen Migration unterstützen will. Frankreich hatte versprochen, mehr Sicherheitskräfte entlang der Küste einzusetzen.

(APA/AFP)

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