Kiesenhofers Triumph

Reaktionen zu Olympia-Gold: „Ich bin komplett fertig“

„Das ist eine unglaubliche Geschichte“, „Ich bin komplett fertig“ und „Gratulation": von Alexander van Bellen bis Harald Mayer, Österreich feiert den Triumph im Radrennen.

Anna Kiesenhofer: „Es fühlt sich unglaublich an. Ich konnte es nicht glauben. Selbst als ich die Ziellinie überquert habe, habe ich mir gedacht: Ist es wirklich aus? Muss ich noch weiterfahren? Ich hatte die Attacke bei Kilometer null geplant und war froh, in Führung gehen zu können. Davon konnte ich nicht ausgehen, da ich nicht gut darin bin, im Peloton zu fahren. Ich war froh, dass ich nicht zu nervös war, bin einfach drauflos gefahren. In der Ausreißergruppe haben wir mehr oder weniger zusammengearbeitet - das war hilfreich. Ich habe gemerkt, dass ich am stärksten in der Gruppe war, und wusste, ich habe den Anstieg vor der langen Abfahrt. Ich bin ziemlich gut bei Abfahrten, dann war es wie ein Zeitfahren bis ins Ziel.“

ÖRV-Präsident Harald Mayer: "Herzlichen Glückwunsch an Anna Kiesenhofer. Ein historischer Erfolg für den Österreichischen Radsport. Nach 125 Jahren gibt es wieder eine Radsportmedaille. Das ist eine unglaubliche Geschichte. Schön, dass wir diesen Erfolg im Gründungsjahr der Frauen-Radliga feiern dürfen. Von Anfang an wurde diese mit Begeisterung aufgenommen und diese Medaille ist ein weiterer riesiger Schritt für den Österreichischen Frauenradsport. Anna Kiesenhofer wurde heute für eine tolle Fahrt, bei der sie Mut, Kraft und Selbstvertrauen zeigte, mit Gold belohnt."

ÖRV-Sportdirektor Christoph Peprnicek: "Ich bin komplett fertig, ich glaube das noch immer nicht. Ich freue mich so für die Anna und auch für den österreichischen Damenradsport. Was da passiert ist, ist ein Wahnsinn. Wir haben gewusst, dass sie am Berg sehr stark ist. Wir haben auch gewusst, dass eine Chance in der Gruppe besteht, aber mit Gold hat, glaub ich, keiner gerechnet. Wir freuen uns natürlich riesig. Ich bin so stolz auf sie und bin so froh, dass das geklappt, hat. Ich hoffe, dass das einen Hype für den österreichischen Damenradsport auslösen wird und wir so weiterarbeiten."

Sport-Austria-Präsident Hans Niessl: „Nicht nur, dass sie olympisches Gold gewonnen hat, auch die Art und Weise, wie sie es tat, war einfach sensationell! Im Namen des österreichischen Sports gratuliere ich herzlich zu diesem einzigartigen und historischen Erfolg! Das war ja quasi ein Start-Ziel-Sieg! Gerade in Zeiten wie diesen ist diese Goldmedaille ein wichtiges, starkes Signal des österreichischen Sports!"

Bundespräsident Alexander Van der Bellen (auf Twitter): "Anna Kiesenhofer, was für eine Leistung! Ich gratuliere sehr herzlich zu Gold im Radstraßenrennen der Damen. Die erste Goldmedaille bei den Olympischen Spielen. Großartig!"

Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler (Twitter): "Bravo Anna Kiesenhofer! Gold beim Rad-Straßenrennen. Ich gratuliere herzlich!"

ÖOC-Präsident Karl Stoss: "Das zeigt einmal mehr, was alles machbar und möglich ist im Leben. Ein Frau, die eigentlich ihre Karriere beendet hat. Eine Frau, die einmal Profi war, dann aufgehört zwei Jahre, auch verletzungsbedingt pausiert hat und dann im letzten Jahr nur noch die Straßen-Staatsmeisterschaft gefahren ist, kommt hierher und sagt: Eigentlich wär mir das Einzelzeitfahren lieber. Dann fährt sie auf der Straße zu Gold - weit überlegen. Ich freue mich unglaublich für sie, für den Radsport, für Österreich. Das Olympia-Team ist hoch motiviert, und hoffentlich folgen da noch andere Medaillen."

Bundeskanzler Sebastian Kurz: "Gold für Österreich! Herzliche Gratulation an Anna Kiesenhofer zu dieser großartigen Leistung bei den Olympischen Spielen in Tokio!"

ÖRV-Nationaltrainer Frauen Klaus Kabasser: "Sensationell, es hat ja doch 125 Jahre gedauert bis zur ersten Straßengoldenen. Ich mache das schon lange, aber an die kann ich mich auch nicht mehr erinnern. Am Anfang war es natürlich gar nicht so, dass man weiß, ob das aufgeht, aber die Attacke war so früh wie möglich geplant. Nach dem langen Anstieg sind wir dann erstmals nervös geworden. Es waren mehrere Faktoren und die Konstellation war vielleicht auch so, dass die sie trotzdem unterschätzt haben. Und es gehört auch Glück dazu. Sie ist völlig bis ans Limit gegangen, fünf Kilometer weiter hätte es nicht gehen dürfen. In Früh haben wir noch gesagt alles, nur nicht noch einmal ein vierter Platz wie Christiane Söder 2008 in Peking."

Über Kiesenhofer: "Sie ist mental extrem stark, sie bereitet sich extrem detailliert und gewissenhaft vor. Wenn sie Ziele hat, dann verfolgt sie sehr konsequent, nicht umsonst ist sie mit 30 schon Professorin der Mathematik."

NÖ-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner: "Anna Kiesenhofer kam als Außenseiterin zu diesen Olympischen Spielen und hat mit ihrer Leistung heute Sportgeschichte geschrieben. Man muss schon sehr weit in den Annalen der österreichischen Sportgeschichte zurückblättern, um eine vergleichbare Ausnahme-Leistung zu finden. Das war heute eine sensationelle Fahrt, die alle sportbegeisterten Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher mit Stolz erfüllt."

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