Mit Anna Kiesenhofer, 30, gewann eine „Hobbysportlerin“ aus Niederkreuzstetten Olympia-Gold, zudem fühlt sich die Niederösterreicherin bei Straßenrennen „unwohl“. Wille, Momentum und ein 41-km-Solo sorgen für kollektives Staunen.
Es gibt Augenblicke im Sport, die bleiben unvergessen. Weil ein Athlet immense Qualen und Mühen auf sich genommen hat. Oder, weil sich die Sportlerin den Erfolg mehr als verdient hat, weil sie über großes Talent verfügt. Und dann gibt es Außenseitersiege, die aus dem Nichts gelingen, märchenhaft anmuten und das olympische Narrativ erfüllen.
In diese Kategorie fällt Anna Kiesenhofers Olympia-Gold beim Rad-Straßenrennen in Tokio. Die erste ÖOC-Medaille 2021 ist zugleich das erste Gold seit Athen 2004, der 27. Triumph insgesamt und Österreichs erstes Rad-Olympia-Gold seit Adolf Schmal 1896 in Athen.