Black Monday

Wie die Notenbanken das Robinhood-Phänomen anheizen

Der US-Broker Robinhood will demnächst an die Börse gehen und mit 35 Milliarden Dollar bewertet werden.
Der US-Broker Robinhood will demnächst an die Börse gehen und mit 35 Milliarden Dollar bewertet werden. APA/AFP/GETTY IMAGES/JUSTIN SULL
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Die letzten Monate waren eine gute Zeit, um erstmals Aktien zu kaufen. Doch waren sie ziemlich ungeeignet, um Erfahrungen zu sammeln.

Die beiden Nachrichten haben nur auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun: Die erste stammt vom vorigen Donnerstag: Die Europäische Zentralbank (EZB) hält an ihrer Nullzinspolitik fest – und hat die Weichen dafür gestellt, dass sie das auch dann noch tun kann, wenn die Inflation wieder anzieht. Sparen bleibt somit ein Negativgeschäft. Anleger müssen eben auf „risikoreiche Assets“ ausweichen, heißt es oft, also auf Aktien. Das tun sie auch. In Europa wie in den USA (wo die Notenbank Fed ebenfalls eine sehr lockere Geldpolitik fährt) wächst der Anteil der Menschen, die sich erstmals Aktien zulegen. Das ist grundsätzlich begrüßenswert, denn langfristig werfen Aktien eine höhere Rendite ab als das Sparbuch.

So mancher Neo-Aktionär scheint das aber anders zu sehen. Wenn man sich schon einmal an der Börse versucht, dann will man hohe Gewinne sehen, und zwar sofort. Dabei wird das Prinzip Streuung gern vernachlässigt. Denn wer breit streut, hat auch immer ein paar Werte, die gerade nicht so stark steigen. Also kauft man gezielt Highflyer und kann so gar nicht damit umgehen, wenn diese einmal nicht exorbitant steigen.

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