Keine Einigung auf ehrgeizige G20-Klimaziele

Begrenzung auf 1,5 Grad Erderwärmung bis 2030 wurde abgelehnt.

Neapel. Auf ambitionierte Klimaziele haben sich die Fachminister der G20-Staaten für Umwelt, Klima und Energie bei einem Treffen in Neapel nicht einigen können. In der Abschlusserklärung fehlt nach Darstellung des italienischen Ministers Roberto Cingolani ein Bekenntnis, die Erderwärmung bis 2030 unter 1,5 Grad zu halten. Mehrere Länder hätten dies abgelehnt, sagte er.

Die Gruppe bekannte sich zum Pariser Klimaabkommen. Gemeinsames Ziel sei es, die Erderwärmung deutlich unter zwei Grad zu halten und die Bemühungen fortzusetzen, sie auf 1,5 Grad zu reduzieren.

80 Prozent der Emissionen

Der deutsche Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth sprach von sehr schwierigen Verhandlungen. UN-Klimachefin Patricia Espinosa mahnte die G20-Gruppe aus führenden Industrie- und Schwellenländern, sie sei allein für 80 Prozent aller globalen Emissionen verantwortlich. Ohne die G20 gebe es keinen Weg zu den 1,5 Grad. Espinosa forderte, bei der Weltklimakonferenz im November in Glasgow mehr Entschlossenheit zu zeigen. Das zweitägige Treffen in Neapel diente auch der Vorbereitung des G20-Gipfels Ende Oktober in Rom. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.07.2021)

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