Nachhilfefirmen werden zu gemeinnützigen Organisationen: Auch wenn Pekings Maßnahme Milliardenverluste für Unternehmen bedeutet, steht dahinter ökonomisches Kalkül.
Wenn Chinas Aufsichtsbehörden eine Branche ins Visier nehmen, regulieren sie meist mit dem sprichwörtlichen Vorschlaghammer: Nach Fintech-Firmen und Online-Fahrdienstvermittlern trifft es nun den boomenden Nachhilfemarkt. Experten sprechen gar von einer „Hinrichtung“ des Wirtschaftszweigs.
Am Sonntag publizierten Chinas Staatsmedien die neuen Regeln: Demnach ist künftig Nachhilfe für Schüler während Ferien und Wochenenden grundsätzlich verboten. Vor allem aber dürfen Anbieter mit außerschulischer Bildung kein Geschäft mehr machen. Sämtliche bestehende Konzerne müssen sich also nun als „gemeinnützig“ registrieren lassen. Zudem dürfen sie generell kein Kapital mehr an den Börsen lukrieren.