EZB

Europas Währungshüter erfuhren von den USA, wie schwach sie sind

EZB-Chefin Christine Lagarde weiß offenbar, dass ihre Wirkung auf den Markt beschränkt ist.
EZB-Chefin Christine Lagarde weiß offenbar, dass ihre Wirkung auf den Markt beschränkt ist.
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Hüben wie drüben gelingt es den Zentralbanken mit ihren Ausblicken nicht, die Inflationserwartung anzutreiben. Wer es wirklich richten kann, ist der Staat - wenn er wieder tut, was er schon öfter getan hat.

Einen Tag vor der Sitzung der US-Notenbank Fed, die voraussichtlich noch keine geldpolitische Trendwende, sprich Straffung, vollziehen wird, wurde am Dienstag bekannt, dass die europäischen Währungshüter keinen schnellen Effekt mehr von ihrer eigenen Geldpolitik erwarten. Konkret gehen die geldpolitischen Entscheider der Europäische Zentralbank (EZB) informierten Kreisen zufolge davon aus, dass ihr neuer Vorstoß zur Ankurbelung der Inflationserwartungen eine ganze Weile brauchen könnte, um zu wirken. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg erfahren hat, habe der Rat bei seiner jüngsten Strategieüberprüfung nämlich auch Erfahrungen der Fed erörtert, die das erwarten lassen.

In den USA hatten die Teuerungserwartungen nur langsam zugelegt, nachdem die Fed vorigen August zu einem Durchschnitts-Inflationsziel übergegangen war und ihre Bereitschaft erklärt hatte, eine Überschreitung der Marke von zwei Prozent zu tolerieren. Auffällig: Die Inflationserwartungen begannen erst sich zu beschleunigen, als die designierte Biden-Regierung anfing, neue Konjunkturpakete zu erörtern.

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