Analyse

Italiens Kampf mit dem Impfzwang

Protest against government´s ´Green Pass´ plan in Rome
Protest against government´s ´Green Pass´ plan in Rome(c) REUTERS (GUGLIELMO MANGIAPANE)
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Die Regierung entscheidet sich für die Salamitaktik: Sie erlässt (noch) keine allgemeine Impfpflicht, macht den Impfpass aber für immer mehr Bereiche verpflichtend. Viele sind dagegen.

Seitdem die Regierung vergangene Woche angekündigt hat, das Corona-Impfzertifikat für Teile des öffentlichen Lebens verpflichtend zu machen, ist kein Tag ohne Proteste der Impfgegner vergangen: Zuletzt demonstrierten Menschen in mehr als 80 Städten gegen die „Gesundheitsdiktatur“. In Rom, Neapel und Genua trugen Demonstranten gar Davidsterne mit der Beschriftung „ungeimpft“. Andere hielten Plakate hoch, auf denen das Gesicht von Ministerpräsident Mario Draghi zu einer Karikatur Adolf Hitlers entfremdet worden war.

Die parteilose Innenministerin, Luciana Lamorgese, kritisierte diese Demonstrationen scharf: Es gebe keine Gesundheitsdiktatur. Vielmehr sei die Impfkampagne unerlässlich, um die Pandemie zu überwinden. „Alle Maßnahmen der Regierung wurden zum Schutz der öffentlichen Gesundheit ergriffen – weil die wahre Freiheit darin besteht, hingehen zu können, wo man will, ohne anderen dabei zu schaden.“

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