Pflege- und Arzt-Berufe

Umfrage: Mehrheit für Impfpflicht in Gesundheitsberufen

Impfpflicht für Spitalsmitarbeiter? Im Bild: Krankenpflegerin bei der Blutabnahme
Impfpflicht für Spitalsmitarbeiter? Im Bild: Krankenpflegerin bei der BlutabnahmeDie Presse, Clemens Fabry
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59 Prozent befürworten eine Corona-Impfpflicht im Gesundheits-und Pflegebereich, 38 Prozent lehnen sie ab. 70 Prozent sprechen sich gegen eine generelle Impfpflicht aus. Die Impfbereitschaft stagniert aktuell.

Die Mehrheit der Österreicher ist laut einer aktuellen Gallup-Umfrage für eine Corona-Impfpflicht im Gesundheits-und Pflegebereich. 59 Prozent der Befragten befürworten einen solchen Schritt, 38 Prozent lehnen ihn ab. Für eine generelle Impfpflicht sind hingegen nur 24 Prozent, 70 Prozent sprechen sich klar dagegen aus. Die Impfbereitschaft stagniert laut Gallup seit Anfang Juli bei 74 Prozent (Summe aus jenen, die sich als impfbereit deklarieren und den bereits Geimpften).

Die Zustimmung zu einer Impflicht in anderen einzelnen Berufssparten fällt laut der Online-Umfrage (1.000 Personen ab 16 Jahren, Erhebungszeitraum 20. bis 23. Juli) etwas geringer aus. Für den Bildungsbereich würden 49 Prozent der Befragten eine solche Pflicht begrüßen, für den Bereich der Sozialberatung und -betreuung 50 Prozent. Besonders aufgeschlossen zeigen sich für die Impfpflicht in diesen Berufen Männer, Personen über 50 Jahren und jene mit einer höheren Schulbildung.

Hohes Risiko für Belegschaft: Mehrheit für Impfen

Für 55 Prozent der Befragten ist es in Ordnung, wenn der Arbeitgeber bei hohem Infektionsrisiko von seiner Belegschaft verlangt, sich gegen Corona impfen zu lassen. 56 Prozent sind jedoch dagegen, dass Mitarbeiter, die sich trotz Aufforderung ihres Arbeitgebers nicht impfen lassen wollen, gekündigt werden - 37 Prozent hätten damit kein Problem.

Für den zuletzt auch politisch diskutierten Vorschlag, Corona-Tests für nicht Geimpfte kostenpflichtig zu machen (ausgenommen für Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können), sprachen sich 45 Prozent der Befragten aus. 50 Prozent wollen weiterhin Gratis-Tests für alle.

15 Prozent möchten sich nicht impfen lassen

Der Anteil von Personen, die eine Corona-Impfung strikt oder eher ablehnen, schwankte laut Gallup zwischen Mai und Juli konstant zwischen 21 und 25 Prozent. Aktuell möchten sich 15 Prozent der Bevölkerung "auf keinen Fall" und weitere acht Prozent "eher nicht" impfen lassen.

Die Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung ist seit Ferienbeginn wieder leicht im Sinken: Nur 43 Prozent sind laut Gallup aktuell der Ansicht, dass die Regierung mit der Krise richtig umgeht. Im Mai und Juni teilten noch rund die Hälfte diese Ansicht. Nur ein Viertel der Bevölkerung geht davon aus, dass die Pandemie jetzt unter Kontrolle ist - Mitte Juni waren es hingegen noch 48 Prozent.

(APA)

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