Covid-Krise

Österreich spendet 50.000 AstraZeneca-Dosen an Tunesien

Tunesien bekommt Impfstoff aus Österreich geliefert.
Tunesien bekommt Impfstoff aus Österreich geliefert.APA/CHRISTOPHER DUNKER
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Die Lieferung soll am Donnerstagabend Tunesien erreichen, das neben der Gesundheitskrise derzeit auch eine politische Krise erlebt.

Österreich spendet 50.000 Impfstoffdosen an Tunesien. Die Lieferung mit dem Vakzin des Herstellers AstraZeneca wurde am Mittwochnachmittag von Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) verabschiedet.

"Tunesien durchlebt derzeit eine schlimme Phase der Pandemie. Es ist ein Gebot der Stunde, die Menschen in Tunesien in dieser Situation nicht im Stich zu lassen und solidarisch zu handeln!", so Mückstein laut einer Aussendung des Außenministeriums. Schallenberg zeigte sich seinerseits "stolz, dass die Experten meines Hauses die Impfstofflieferung nach Tunesien so rasch bewerkstelligen konnten".

Politische Krise und Covid-Welle

Das Mittelmeerland, das derzeit wegen der Absetzung vonRegierungschef Hichem Mechichi durch Präsident Kais Saied und derAusschaltung des Parlaments auch eine Verfassungskrise erlebt, wird gerade von einer starken Welle von Covid-Erkrankungen erschüttert. Laut offiziellen Zahlen des tunesischen Gesundheitsministeriums gibt es im Zwölf-Millionen-Einwohner-Land täglich mehrere Tausend Neuerkrankungen, die Totenzahl liegt mittlerweile bei etwa 200 pro Tag. "Der Bedarf an Impfstoff in Tunesien ist akut. Die Covid-bedingte Infektions- sowie Sterberate ist besorgniserregend hoch, viele Krankenhäuser sind an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt", hieß es in der Aussendung des Außenministeriums dazu.

Der Impfstoff wird demnach per Luftfracht über Paris angeliefert und soll Tunis bereits am Donnerstagabend erreichen. Gemeinsam mit den Impfstoffen aus Österreich werden auch Vakzine aus Norwegen und Antigentests aus Malta in das nordafrikanische Land geliefert.

(APA)

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