Champions League

Die Königsklasse bleibt ein grün-weißer Traum

APA/EXPA/FLORIAN SCHROETTER
  • Drucken

Rapid scheitert in der Qualifikation, Sparta Prag erweist sich für die ersatzgeschwächte Kühbauer-Truppe als zu hohe Hürde. Immerhin winkt noch der Trostbewerb.

Prag. Die Qualifikation für die Champions League ist eigentlich ein eigenes Turnier, in dessen Lauf knapp 100 Fußballspiele ausgetragen werden. Für Rapid war schon die erste Hürde zu hoch. Dem 2:1 im Hinspiel folgte Mittwochabend ein 0:2 bei Sparta Prag, die Gäste aus Wien waren nach kurzfristigen Umstellungen in der Startelf über weite Strecken unterlegen, zum Verhängnis wurde ihnen ein Foulfelfmeter und eine Umschaltaktion.

Rapids Traum von der europäischen Königsklasse fand damit ein schnelles Ende, aus dem erhofften Duell mit AS Monaco in der dritten Qualifikationsrunde wurde nichts (mit dem Playoff hätte es auch noch eine vierte Runde gegeben), auch das Fixticket für die Europa League samt 3,63 Millionen Euro Startprämie ist dahin.

Nun heißt es Umstieg in die dritte Qualifikationsrunde zu ebenjener zweitklassigen Europa League, der Gegner ist Anorthosis Famagusta (5./12. August), die Zyprioten haben Rapid schon einmal aus dem Europacup verabschiedet (2008). Der Sieger steigt ins Playoff für die Gruppenphase auf, der Verlierer steht ebenfalls in einem Playoff, allerdings in jenem zur neuen Conference League, dem drittklassigen europäischen Klubbewerb der Uefa.

Kühbauers Dilemma

Beide Bewerbe sind ohnehin die passendere Kragenweite für Österreichs Vizemeister. Denn gegen Sparta Prag wurden noch einige Schwächen deutlich. So erlaubte Rapid den Tschechen schlichtweg zu viele Räume, Sparta konnte sich vergleichsweise leicht an den Strafraum kombinieren.

In Hälfte eins gab es nicht den Ansatz einer Rapid-Chance, kein Spielaufbau, geschweige denn Ideen, Trainer Dietmar Kühbauer hatte auch kräftig umstellen müssen. Christoph Knasmüllner, der Doppeltorschütze vom Hinspiel, sowie Kapitän Maximilian Hofmann fehlten angeschlagen, Neuzugang Robert Ljubicic musste offiziell wegen Erkrankung passen, es soll einen positiven Coronatest gegeben haben.
Schon nach 16 Minuten stand es also 0:1, David Moberg-Karlsson verwandelte einen Elfer nach Foul von Rapid-Goalie Richard Strebinger. Bei Maximilian Ullmann fehlten dann nur Zentimeter auf ein Eigentor (45. +1).

Hälfte zwei darf zumindest als Fortschritt verbucht werden, Torchancen aber blieben lange aus, einmal musste gar die Latte für Strebinger und Co. retten (67.).

Spartas Heimsieg im Letná Stadion, das mit 8500 Zuschauern zur Hälfte gefüllt werden durfte, fixierte Jakub Pesek (81.) mit dem 2:0 nach einem flotten Gegenstoß. Rapids Dejan Petrovic hätte noch die Verlängerung erzwingen können, traf aber nur Sparta-Tormann Florin Nita (85.).

Der Sieg des tschechischen Rekordmeisters war am Ende leistungsgerecht. Rapid ging erstmals nach 19 positiven Anläufen in Folge nach einem Hinspielsieg in einem Europacup-K.o.-Duell als Verlierer vom Platz.

(red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.